Chile, das Land der Kontraste, zieht sich wie ein schmaler Faden über 4.300 Kilometer entlang der Westküste Südamerikas. Es erstreckt sich von den trockensten Wüsten der Erde im Norden bis zu den eisigen Gletschern Patagoniens im Süden. Für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die eine solche Vielfalt erleben möchten, stellt sich eine zentrale Frage: Wann ist die beste Reisezeit Chile?
Die Antwort ist komplex, aber entscheidend für den Erfolg Ihrer Reise. Da Chile auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten unseren europäischen Gewohnheiten entgegengesetzt. Der Sommer bei uns ist der Winter in Chile – und umgekehrt. Das bedeutet, die „beste Zeit“ hängt stark davon ab, welche Regionen Sie besuchen und welche Aktivitäten Sie planen.
In diesem tiefgehenden Leitfaden von noveltr.com beleuchten wir das chilenische Klima detailliert. Wir helfen Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen, ob Sie durch die Atacama-Wüste wandern, in Santiago Kultur genießen oder die majestätischen Berge Patagoniens bezwingen möchten. Nach der Lektüre dieses Artikels wissen Sie genau, wie Sie Ihre Traumreise nach Chile optimal timen können.
Warum die Wahl der Reisezeit in Chile Entscheidend Ist
Chile ist nicht nur lang, sondern auch unglaublich divers. Das Klima wechselt dramatisch. Was in Santiago angenehm ist, kann in Punta Arenas unerträglich kalt oder in San Pedro de Atacama zu heiß sein. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts beeinflusst Ihr Reiseerlebnis, Ihr Budget und sogar Ihre Sicherheit.
Wenn Sie Patagonien im Winter besuchen, sind viele Wanderwege aufgrund von Schnee und Eis geschlossen. Die Infrastruktur kann eingeschränkt sein. Reisen Sie dagegen im Hochsommer in die Zentralregion, müssen Sie mit Höchstpreisen und vollen Unterkünften rechnen. Eine sorgfältige Planung ist daher essenziell.

Chiles Drei Klimazonen: Eine Notwendige Unterscheidung
Um die beste Reisezeit Chile festzulegen, müssen wir das Land in drei Hauptregionen unterteilen. Jede Region hat ihre eigene ideale Reisezeit, basierend auf Temperatur, Niederschlag und Zugänglichkeit:
- Der Norden (Norte Grande und Norte Chico): Trockenwüste (Atacama) und Halbwüste. Hier herrschen fast das ganze Jahr über angenehme Temperaturen, aber die Höhenlage (Altiplano) erfordert Vorsicht.
- Zentralchile (Zona Central): Mediterranes Klima (Santiago, Valparaíso). Hier gibt es deutliche Jahreszeiten mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, feuchten Wintern.
- Der Süden (Zona Sur und Patagonien): Seenregion, Wälder, Fjorde und Gletscher. Kühlere, feuchtere Sommer und sehr kalte, nasse Winter. Die Saisonalität ist hier am stärksten ausgeprägt.
Klima und Jahreszeiten im Überblick (Südhalbkugel)
Merken Sie sich die folgenden saisonalen Verschiebungen, um Ihre Planung zu vereinfachen. Dies ist die Grundlage für alle weiteren Überlegungen zur besten Reisezeit Chile:
| Monate | Jahreszeit in Chile | Wetter-Charakteristik | Reiseempfehlung |
|---|---|---|---|
| Dezember – Februar | Sommer (Hochsaison) | Warm bis heiß (Mitte/Nord), mild (Süden). Wenig Regen. | Ideal für Patagonien und die Seenregion. Hochpreise überall. |
| März – Mai | Herbst (Übergangszeit) | Mild und sonnig (Mitte/Nord). Angenehme Temperaturen, geringere Besucherzahlen. | Ideal für Weinregionen und Zentralchile. Patagonien wird kühler. |
| Juni – August | Winter (Nebensaison) | Kalt und regnerisch (Mitte/Süden). Schnee in den Anden. Mild (Nord). | Gut für Skifahren in den Anden und Nord-Chile. Wanderwege oft geschlossen. |
| September – November | Frühling (Übergangszeit) | Angenehm warm, blühende Landschaften. Patagonien beginnt zugänglich zu werden. | Sehr gute Reisezeit für Zentral- und Nordchile. Patagonien-Vorbereitung. |
Regionale Reisezeiten im Detail: Von der Atacama bis Feuerland
Da es keine einzelne „beste Reisezeit“ für ganz Chile gibt, müssen wir uns die regionalen Präferenzen genauer ansehen. Ihre Hauptdestination bestimmt den optimalen Monat.
Die Atacama-Wüste (Nord-Chile): Ideal für Sternenbeobachter
Die Atacama gilt als eine der trockensten Regionen der Welt und liegt klimatisch am stabilsten. Hier ist die Saisonalität weniger ausgepräigt als im Süden. Die Temperaturen sind tagsüber angenehm warm und nachts kühl bis frostig (besonders in höheren Lagen).
Beste Zeit für Nord-Chile und Atacama
Die beste Reisezeit für die Atacama-Wüste ist grundsätzlich das ganze Jahr. Dennoch gibt es Nuancen zu beachten:
- Hochsaison (Dezember bis Februar): Dies fällt mit den chilenischen Sommerferien zusammen. Es ist heißer, und die Preise steigen. In den Höhenlagen des Altiplano kann es zum sogenannten Invierno Altiplánico (Altiplano-Winter) kommen. Dieses Phänomen bringt kurze, aber heftige Regenschauer mit sich, die Straßen vorübergehend unpassierbar machen können.
- Ideal (März bis Mai & September bis November): Dies sind die Übergangsmonate. Die Temperaturen sind moderat, und die Besucherzahlen sind niedriger. Die Bedingungen für die berühmte Sternenbeobachtung sind optimal.
- Nebensaison (Juni bis August): Die Nächte sind sehr kalt, und die Tagestemperaturen sind kühler. Viele Unterkünfte bieten Heizmöglichkeiten. Vorteil: Hervorragende, klare Sichtverhältnisse für Astronomie.
Reisetipp: Wenn Sie das Phänomen der blühenden Wüste (Desierto Florido) erleben möchten, das nur nach ungewöhnlich starken Regenfällen auftritt, ist dies typischerweise im Frühling (September bis November) der Fall – aber es ist nicht garantiert.
Zentralchile (Santiago, Valparaíso): Wein und Kultur erleben
Die Zentralzone, die auch die Hauptstadt Santiago und die Hafenstadt Valparaíso umfasst, genießt ein mediterranes Klima. Hier sind die saisonalen Unterschiede deutlich spürbar und ähneln denen Südeuropas.
Beste Zeit für Zentralchile
Die beste Reisezeit für Zentralchile ist der Frühling (September bis November) und der Herbst (März bis Mai).
- Frühling: Die Natur erwacht, die Temperaturen sind ideal für Stadterkundungen (durchschnittlich 15°C bis 25°C), und die Luft ist oft klarer als im Winter.
- Herbst: Der Herbst in den Weinregionen (Maipo, Colchagua) ist spektakulär. Die Weinlese (Vendimia) findet meistens zwischen März und Mai statt und bietet kulturelle Highlights und Feste.
- Sommer (Dezember bis Februar): Kann sehr heiß werden (über 30°C in Santiago). Die Stadt leert sich etwas, da viele Chilenen an die Küste (Viña del Mar) oder in den Süden reisen.
- Winter (Juni bis August): Kühl und feucht, mit Smogproblemen in Santiago. Dafür ist dies die beste Zeit für Wintersport in den nahen Anden-Skigebieten (z.B. Valle Nevado oder Portillo).
Patagonien (Süd-Chile): Trekking und Naturwunder
Der Süden Chiles, insbesondere die Regionen Aysén und Magallanes (mit Torres del Paine), ist weltberühmt für seine dramatische Landschaft, die aber auch das anspruchsvollste Klima bietet. Hier sind die Saisonalität und das Wetter der entscheidende Faktor für die Zugänglichkeit.
Beste Zeit für Patagonien und die Seenregion
Die absolute beste Reisezeit für Patagonien ist der Sommer, von Mitte Dezember bis Ende Februar.
- Sommer (Dezember bis Februar): Dies ist die Hochsaison. Die Tage sind lang (bis zu 16 Stunden Licht), die Temperaturen sind am mildesten (durchschnittlich 10°C bis 15°C) und die meisten Wanderwege sind geöffnet. Beachten Sie, dass der Wind in Patagonien das ganze Jahr über stark sein kann, aber die Infrastruktur ist in dieser Zeit optimal.
- Nebensaison (März, November): Hervorragende Alternativen. Im März lässt der Trubel nach, die Herbstfarben beginnen, und das Wetter ist oft noch stabil. Im November steigen die Temperaturen, und die Gletscher sind besser sichtbar, bevor die Haupttouristenströme eintreffen.
- Winter (Mai bis September): Nicht empfohlen für Trekking. Die Temperaturen liegen oft um den Gefrierpunkt, viele Hotels und Busverbindungen stellen den Betrieb ein, und die Straßen können verschneit sein. Allerdings ist der Torres del Paine-Nationalpark im Winter eine beeindruckende Erfahrung für erfahrene, gut ausgerüstete Reisende.
Anekdote: Als ich im März in Patagonien unterwegs war, erlebte ich alle vier Jahreszeiten an einem Tag: sonnigen Morgen, mittags starken Wind, nachmittags Schneeregen und abends klaren Sternenhimmel. Patagonien belohnt diejenigen, die auf jedes Wetter vorbereitet sind.
Der Jahreszeiten-Überblick: Detailplanung nach Monaten
Um Ihre Entscheidung weiter zu schärfen, betrachten wir nun die wichtigsten Monate und ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf die beste Reisezeit Chile.
Chiles Hochsaison: Dezember bis Februar
Dies ist die Zeit, in der die meisten internationalen und chilenischen Touristen unterwegs sind. Es ist die beste Zeit für den tiefen Süden, aber auch die teuerste Zeit landesweit.
- Vorteile: Perfektes Wetter in Patagonien. Alle Straßen und Parks sind geöffnet. Lange Tageslichtstunden. Ideale Bedingungen für Badeurlaub an der Küste (z.B. Viña del Mar).
- Nachteile: Sehr hohe Preise für Flüge und Unterkünfte (Patagonien kann doppelt so teuer sein wie in der Nebensaison). Überfüllte Attraktionen. Große Hitze in Santiago und im Valle Central.
- Aktivitäten: W-Trek in Torres del Paine, Schiffsreisen durch die Fjorde, Baden an der Küste.
Die Idealzeit für Viele: März, April und September, Oktober
Die Übergangszeiten, oft als Schulter- oder Übergangssaison bezeichnet, bieten ein hervorragendes Gleichgewicht zwischen gutem Wetter, niedrigeren Besucherzahlen und angemessenen Preisen. Für viele Reisende aus Europa ist dies die beste Reisezeit Chile insgesamt.
März und April (Spätherbst)
Diese Monate sind ideal für Reisende, die Patagonien erleben möchten, ohne die extremen Sommerpreise zu zahlen. Das Wetter ist oft noch stabil, die Farben sind wunderschön, und die Wanderwege sind ruhiger. Zentralchile (Santiago, Weinregionen) glänzt mit perfekten Temperaturen.
- Fokus: Weinlese in den Tälern, Trekking im Süden, Städtetrips in Zentralchile.
September und Oktober (Frühling)
Der Frühling bringt milde Temperaturen zurück. Er ist ideal, um die Tierwelt im Norden und die blühende Landschaft in der Mitte zu genießen. Patagonien ist zwar noch kühl und nass, aber die großen Wandergebiete bereiten sich auf die Öffnung vor.
- Fokus: Städtereisen, Besuch der Atacama, Feste zum Nationalfeiertag (Die Fiestas Patrias am 18. September sind ein kulturelles Highlight).
Die Nebensaison: Mai bis August
Der chilenische Winter ist die kälteste und nasseste Zeit des Jahres, bietet aber für spezielle Interessen große Vorteile. Hier gibt es die größten Sparmöglichkeiten und die wenigsten Touristen.
- Vorteile: Skifahren in den Anden. Sehr niedrige Preise in Patagonien (falls Unterkünfte überhaupt geöffnet sind). Ideale Bedingungen in der Atacama (kalte Nächte, aber klare Tage).
- Nachteile: Viele Wanderwege sind geschlossen. Starker Regen in der Seenregion (Valdivia, Puerto Montt). Schneekettenpflicht in den Bergregionen.
- Zielgruppe: Wintersportler und Kulturliebhaber, die sich auf Nord- und Zentralchile konzentrieren.
Spezialthemen: Aktivitäten und ihre Beste Reisezeit
Ihre spezifischen Interessen können die Wahl der besten Reisezeit Chile stark beeinflussen. Hier sind die optimalen Zeitpunkte für die beliebtesten Aktivitäten.
Trekking und Wandern (Patagonien & Anden)
Wenn Trekking Ihr Hauptgrund für die Reise ist, sollten Sie sich auf die wärmeren Monate konzentrieren. Die Zugänglichkeit von Torres del Paine ist das Maß aller Dinge.
- Optimum: Dezember, Januar, Februar. Ideale Temperaturen, lange Tage.
- Gute Alternativen: November, März. Geringere Besucherdichte, aber möglicherweise unbeständigeres Wetter.
- Vermeiden: Mai bis September. Schnee und Eis erschweren die Routen, und Rettungsdienste sind eingeschränkt.
Wintersport in den Anden
Chile bietet erstklassige Skigebiete, die oft näher an der Hauptstadt liegen als viele europäische Pisten. Die Saison hängt vom Schneefall ab, beginnt aber in der Regel im späten Herbst.
- Saison: Mitte Juni bis Mitte Oktober.
- Beste Bedingungen: Juli und August. Hier ist der Schneefall in der Regel am zuverlässigsten.
- Hotspots: Valle Nevado, Portillo, Nevados de Chillán.
Walbeobachtung und Tierwelt
Die chilenische Küste ist ein wichtiger Lebensraum für Meeressäuger. Die beste Zeit, um bestimmte Arten zu sehen, variiert je nach Region.
- Südpazifik (Pinguine, Seelöwen): Am besten während der Brutsaison und des Sommers (November bis März). Für Patagonische Pinguine ist die Isla Magdalena (Punta Arenas) im Sommer ideal.
- Wale: Wanderwale (Buckelwale, Blauwale) werden oft im Sommer (Dezember bis März) im äußersten Süden (Fjorde) beobachtet, wenn sie in ihre Futtergebiete kommen.
Sternenbeobachtung (Atacama-Wüste)
Die Atacama-Wüste bietet dank ihrer Höhe, Trockenheit und geringen Lichtverschmutzung die besten Bedingungen für die Astronomie weltweit.
- Beste Zeit: Das ganze Jahr über, aber besonders gut im Frühling (September/Oktober) und Herbst (März/April), da der Himmel oft am klarsten ist.
- Wichtig: Vermeiden Sie die Tage um den Vollmond, da das helle Mondlicht die Sicht auf schwächere Galaxien und Nebel einschränkt.
Weintourismus und Weinlese (Valle Central)
Die Weinregionen Chiles, wie das Colchagua Valley, bieten das ganze Jahr über Führungen und Verkostungen an. Das größte Erlebnis ist jedoch die Weinlese.
- Weinlese (Vendimia): Mitte März bis Ende April. In dieser Zeit finden viele lokale Feste statt, und Sie können den Prozess der Traubenverarbeitung hautnah miterleben.
Planung und Logistik: So Nutzen Sie die Beste Reisezeit Chile Optimal
Die Wahl der Reisezeit hat unmittelbare Konsequenzen für Ihre Routenplanung, Ihr Budget und die Verfügbarkeit von Dienstleistungen. Hier sind praktische Tipps, um das Meiste aus Ihrer gewählten Saison herauszuholen.
Kosten und Saisonalität
Die Preisspanne in Chile ist beträchtlich, abhängig von der Jahreszeit und der Region. Grundsätzlich steigen die Preise mit der Nachfrage, die im Sommer (Dezember bis Februar) am höchsten ist.
- Hochsaison (Dezember – Februar): Erhöhen Sie Ihr Budget um 30–50 % für Patagonien und die Seenregion. Flüge und Unterkünfte müssen 6–12 Monate im Voraus gebucht werden, besonders für beliebte Routen wie den W-Trek.
- Übergangszeit (März, April, Oktober, November): Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie finden in der Regel gute Unterkünfte und Flüge zu moderaten Preisen. Restaurants und Touren sind weniger überfüllt.
- Nebensaison (Mai – September): Sehr günstige Flüge und Unterkünfte, insbesondere im Süden, wo viele Betriebe jedoch schließen. Im Norden und in Zentralchile sinken die Preise ebenfalls merklich.
Faustregel für Budgetplanung: Wenn Sie Kosten sparen müssen, wählen Sie März/April für den Süden oder das Frühjahr für den Norden und die Mitte. Vermeiden Sie die chilenischen Schulferien im Januar/Februar.
Buchungstipps für Ihre Reisezeit
Unabhängig davon, ob Sie in der Hochsaison oder der Nebensaison reisen, sind spezifische Buchungsstrategien in Chile ratsam:
- Patagonien-Trekking: Die Campingplätze und Refugios im Torres del Paine Nationalpark sind oft schon ein Jahr im Voraus ausgebucht. Buchen Sie diese (besonders den W-Trek oder O-Circuit) sofort, sobald Ihre Reisedaten feststehen, idealerweise 8–10 Monate vorher.
- Inlandsflüge: Chile ist lang. Inlandsflüge (z.B. Santiago nach Calama oder Punta Arenas) sind oft unverzichtbar. Buchen Sie diese mindestens 3–6 Monate im Voraus, um gute Preise zu sichern, besonders wenn Sie in der Hochsaison fliegen.
- Osterinsel: Falls Sie die Osterinsel besuchen (die beste Reisezeit ist ähnlich wie in Zentralchile: Frühling/Herbst), buchen Sie Flüge frühzeitig, da die Frequenz begrenzt ist.
Gesundheit, Sicherheit und Anpassung an die Höhe
Die beste Reisezeit Chile sollte auch Gesundheits- und Sicherheitsaspekte berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf Wetter und Geografie.
- Höhenkrankheit: Im Norden Chiles (Atacama, Altiplano) bewegen Sie sich oft in Höhen über 4.000 Meter. Planen Sie immer 2–3 Tage zur Akklimatisierung in San Pedro de Atacama ein, bevor Sie Ausflüge in größere Höhen unternehmen. Dies ist unabhängig von der Jahreszeit wichtig.
- UV-Strahlung: Die Sonneneinstrahlung ist das ganze Jahr über, besonders in der Höhe und im Sommer, extrem intensiv. Verwenden Sie immer einen hohen Lichtschutzfaktor, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille.
- Reiseversicherung: Angesichts der potenziell abgelegenen und anspruchsvollen Bedingungen in Patagonien und den Anden ist eine umfassende Reisekrankenversicherung, die auch Bergrettung abdeckt, dringend empfohlen.
Ein Reiseszenario: Die Planung einer Chile-Durchquerung
Stellen Sie sich vor, Sie möchten die Highlights Chiles erleben – von der Wüste bis zum Gletscher. Wie timen Sie diese ehrgeizige Reise optimal?
Nehmen wir das Beispiel von Sabine und Max aus Zürich. Sie haben 4 Wochen Zeit und möchten Atacama, Santiago/Valparaíso und Patagonien (Torres del Paine) kombinieren.
Die Optimale Planung (Frühling/Herbst-Übergang)
Die beste Zeit für eine solche Gesamt-Tour ist entweder der späte Frühling (Ende Oktober/November) oder der frühe Herbst (März/Anfang April).
Sabine und Max entschieden sich für März und Anfang April:
- Start im Süden (Patagonien): Sie begannen Mitte März in Punta Arenas und unternahmen ihre mehrtägigen Wanderungen in Torres del Paine. Die Hochsaison war bereits vorbei, die Wege waren ruhiger, und das Wetter war noch erträglich (obwohl kühl). Die Preise für Unterkünfte waren leicht gesunken. (Dauer: 10 Tage)
- Mittlere Region (Santiago/Valparaíso): Anfang April reisten sie nach Zentralchile. Sie erlebten die letzten warmen Tage des Sommers, besuchten die Weinlesefeste im Colchagua-Tal und genossen angenehme 20–25°C in Santiago. (Dauer: 8 Tage)
- Ende im Norden (Atacama): Mitte April flogen sie nach Calama. Das Klima in der Wüste war perfekt – tagsüber warm (25°C), nachts klar und nicht extrem kalt. Ideale Bedingungen für die Geysire und die Sternenbeobachtung. (Dauer: 7 Tage)
Ergebnis: Durch die Wahl des März/April vermieden Sabine und Max die extremen Hochsaisonpreise und die übermäßige Sommerhitze in Zentralchile. Sie profitierten von gutem Wetter in den wichtigsten Regionen, was diesen Zeitraum zur idealen „Kompromiss-Reisezeit“ für eine Durchquerung macht.

Fazit: Die Beste Reisezeit ist Ihre Persönliche Entscheidung
Chile ist ein Land, das zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes bietet, aber das Timing ist alles. Ob Sie sich für die strahlende Sommersonne Patagoniens, die kühlen Winternächte der Atacama oder den milden Herbst in den Weinregionen entscheiden – Ihre Prioritäten bestimmen die beste Reisezeit Chile.
Zusammenfassend empfehlen wir:
- Wenn Trekking in Patagonien an erster Stelle steht: Dezember bis Februar.
- Wenn Sie Kosten sparen und die Vielfalt erleben möchten (Gesamtreise): März/April oder Oktober/November.
- Wenn Sie nur Zentralchile und den Norden besuchen: Frühling und Herbst (September bis Mai) bieten die angenehmsten Temperaturen.
- Wenn Sie Wintersport betreiben möchten: Juli und August.
Beginnen Sie Ihre Planung frühzeitig, besonders wenn Sie in der chilenischen Hochsaison reisen. Passen Sie Ihre Ausrüstung immer an die extremen Klimaunterschiede Chiles an. Mit diesen Informationen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre ganz persönliche, unvergessliche Reise nach Chile zu gestalten.
Häufig Gestellte Fragen (FAQs) zur Besten Reisezeit Chile
H3: Wie kalt wird es im chilenischen Winter?
In Zentralchile (Santiago) liegen die Durchschnittstemperaturen im Winter (Juni bis August) zwischen 5°C und 15°C, oft mit Regen. In der Seenregion und im nördlichen Patagonien sinken die Temperaturen auf etwa 0°C bis 10°C, begleitet von starkem Regen und Schneefall. Im äußersten Süden und in den Anden kann es nachts deutlich unter den Gefrierpunkt fallen.
H3: Kann man im Januar und Februar nach Chile reisen?
Ja, Januar und Februar sind klimatisch die besten Monate für Reisen in den Süden (Patagonien), da hier Sommer herrscht. Allerdings sind dies auch die Monate der chilenischen Sommerferien, was zu den höchsten Preisen und der größten Besucherzahl im ganzen Land führt. Buchungen müssen sehr früh erfolgen.
H3: Welche Monate gelten als Nebensaison in Chile?
Die klassische Nebensaison umfasst die Wintermonate von Mai bis September. In dieser Zeit sind die Preise niedriger, und touristische Gebiete (außer den Skigebieten) sind ruhiger. Der Norden (Atacama) ist in dieser Zeit weiterhin gut bereisbar, während der Süden nass und kalt ist.
H3: Ist die Atacama-Wüste wirklich das ganze Jahr über trocken?
Die Atacama ist überwiegend extrem trocken. Jedoch tritt im Hochsommer (Januar/Februar) in den hoch gelegenen Teilen des Altiplano das Phänomen des „Altiplano-Winters“ (Invierno Altiplánico) auf. Dies sind kurze, intensive Regenfälle, die lokale Überschwemmungen verursachen und die Zugänglichkeit einiger Pisten vorübergehend einschränken können. Im Allgemeinen bleibt San Pedro de Atacama aber trocken.
H3: Wie lange im Voraus sollte ich meine Chile-Reise planen?
Wenn Sie in der Hochsaison (Dezember bis März) reisen und bestimmte beliebte Routen (z.B. den Torres del Paine Trek) festlegen möchten, sollten Sie mindestens 9 bis 12 Monate im Voraus mit der Buchung von Unterkünften und Touren beginnen. Für Reisen in der Nebensaison reichen 3 bis 6 Monate Planung.
H3: Ist die Osterinsel (Rapa Nui) in der besten Reisezeit Chile enthalten?
Die Osterinsel hat ein subtropisches Klima und ist grundsätzlich das ganze Jahr über warm und feucht. Die beste Reisezeit ist der Frühling (Oktober/November) und der Herbst (März/April), da die Temperaturen angenehm sind und es weniger Niederschlag gibt als im chilenischen Sommer (Januar/Februar).
H3: Kann man Chiles Seenregion (z.B. Puerto Varas) im Winter besuchen?
Ja, aber stellen Sie sich auf viel Regen ein. Die Seenregion ist bekannt für ihre Niederschläge im Winter. Der Vorteil ist, dass die schneebedeckten Vulkane (wie der Osorno) spektakulär aussehen und die touristischen Städte sehr ruhig sind. Wenn Sie Wandern möchten, ist der Winter jedoch ungeeignet.
