Beste Reisezeit Madeira

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Beste Reisezeit Madeira – Wann die Blumeninsel im Atlantik am schönsten erstrahlt

Die portugiesische Atlantikinsel Madeira, oft als „Insel des ewigen Frühlings“ bezeichnet, lockt mit einer ganzjährig milden Witterung. Doch wann genau entfaltet dieses Paradies seine größte Pracht? Und wann herrschen die idealen Bedingungen für Ihre geplanten Aktivitäten, sei es Wandern entlang der berühmten Levadas, das Blütenmeer des Frühlings oder ein entspannter Badeurlaub?

Dieser tiefgehende Ratgeber hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung für Ihre Reiseplanung zu treffen. Wir beleuchten das Klima, die regionalen Unterschiede und zeigen auf, welche Monate für Wanderungen, Blumenfeste oder den Strand die besten sind.


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Die Insel des ewigen Frühlings: Madeiras Klima im Überblick

Madeira genießt dank ihrer Lage im Atlantik und dem Einfluss des Golfstroms ein subtropisch-maritimes Klima. Das bedeutet: Die Temperaturen schwanken über das Jahr hinweg nur moderat. Es wird selten unangenehm heiß, und die Winter sind sehr mild. Dieses ausgeglichene Klima ermöglicht es, die Insel grundsätzlich ganzjährig zu bereisen.

Die Hauptunterschiede liegen nicht primär in der Temperatur, sondern in der Niederschlagsmenge und der Intensität der Sonne.

MonatMax. Temp. (Ø in °C)Min. Temp. (Ø in °C)Sonnenstd. (Ø pro Tag)Regentage (Ø pro Monat)Wassertemp. (Ø in °C)
Januar201551219
Februar201461118
März201561018
April21156818
Mai22167519
Juni24186321
Juli26208122
August27218223
September27217624
Oktober25196923
November231751121
Dezember211651320

(Quelle: Basierend auf gängigen Klimadaten für die Region Funchal, gerundet)

Regionale Besonderheiten: Norden vs. Süden

Madeira ist klein, doch klimatisch vielseitig. Die Bergkette in der Mitte der Insel wirkt als Wetterscheide:

  • Südküste (z. B. Funchal, Calheta): Ist durch die Berge geschützt und profitiert vom Nordostpassat. Hier ist es tendenziell sonniger, wärmer und trockener. Die Südküste ist oft die bessere Wahl für Badeurlaub und stabilem Wetter.
  • Nordküste (z. B. Porto Moniz): Liegt exponierter und bekommt mehr Niederschlag, vor allem im Winter. Die Landschaft ist daher üppig grün und die Vegetation beeindruckend. Das Wetter ist oft kühler und wechselhafter.
  • Gebirgsregionen (Pico Ruivo, Paul da Serra): Sind spürbar kühler, nebeliger und feuchter. Hier kann es selbst im Sommer frisch werden, und eine dicke Jacke ist auch tagsüber empfehlenswert.

Ein bekanntes Phänomen ist der sogenannte „Vier-Jahreszeiten-Tag“, bei dem man an der sonnigen Südküste starten und wenig später im nebligen, kühlen Bergland ankommen kann.

Die Beste Reisezeit nach Ihren Interessen

Die optimale Reisezeit hängt stark davon ab, was Sie auf Madeira erleben möchten: Blütenpracht, Wandern, Baden oder einfach milde Temperaturen fernab des deutschen Winters.

1. Wandern und Aktivurlaub: Frühling und Herbst

Madeira ist ein Paradies für Wanderer. Die milden Temperaturen machen die Insel das ganze Jahr über attraktiv. Dennoch gibt es Monate, die sich besonders empfehlen:

  • Optimal: April bis Juni (Frühling)
    • Vorteile: Die Temperaturen sind ideal (ca. 20–23 °C), nicht zu heiß für anspruchsvolle Touren. Der Frühling ist die Hauptblütezeit – die Natur explodiert in Farben und Düften, besonders entlang der Levadas (künstliche Bewässerungskanäle). Die Niederschlagsmenge ist bereits gering, die Levadas führen viel Wasser.
    • Ideal für: Levada-Wanderungen, Küstenwege, das berühmte Blumenfest.
  • Gut geeignet: September bis November (Herbst)
    • Vorteile: Angenehm warm, aber die größte Sommerhitze ist vorbei. Die Wassertemperaturen sind noch hoch. Im September und Oktober ist das Wetter oft stabil.
    • Ideal für: Aktivurlaub in Kombination mit entspannten Badetagen.

Tipp für Wanderer: Planen Sie Bergtouren in den regenreicheren Monaten (November bis März) flexibel. Das Wetter in den Höhenlagen kann schnell umschlagen. Starten Sie frühzeitig, um eventuellem Nachmittagsnebel zu entgehen.

2. Badeurlaub und Sonne tanken: Hochsommer bis Frühherbst

Obwohl Madeira nicht in erster Linie als klassisches Badeziel bekannt ist (es gibt nur wenige Sandstrände, dafür aber tolle Naturschwimmbecken), lädt der Atlantik im Sommer zum Baden ein.

  • Optimal: Juli bis Mitte Oktober
    • Vorteile: Höchste Luft- und Wassertemperaturen (bis zu 24 °C). Die Regentage sind minimal (Juli und August oft nur 1–2 Tage/Monat). An der Südküste herrscht Hochsommerwetter.
    • Ideal für: Entspannung an den Naturpools von Porto Moniz, am künstlich angelegten Sandstrand von Calheta oder Tagesausflüge zur Nachbarinsel Porto Santo mit seinem kilometerlangen, hellen Sandstrand.

3. Blumenpracht und Feste erleben: Frühling

Madeira trägt den Beinamen „Blumeninsel“ nicht ohne Grund. Wer die üppige Vegetation in voller Blüte erleben möchte, sollte den Frühling wählen.

  • Optimal: April und Mai
    • Highlight: Das berühmte Festa da Flor (Blumenfest) in Funchal findet meist im April oder Mai statt (zweites Wochenende nach Ostern). Die Stadt wird mit Blumenteppichen geschmückt, und es gibt eine prächtige Blumenkorso-Parade.
    • Vorteile: Neben dem Spektakel herrscht die intensivste Blütezeit für viele Pflanzenarten (Jakanda-Bäume, Hortensien, Strelitzien).

4. Whale- und Dolphin-Watching: Sommer

Die Gewässer um Madeira sind reich an Meeressäugern.

  • Optimal: Juni bis September
    • Vorteile: In den wärmeren Monaten halten sich Wal- und Delfinarten besonders häufig in der Nähe der Küste auf, da die Wassertemperaturen angenehm sind und das Meer meist ruhiger ist.

5. Ruhe und Milde im Winter suchen: Wintermonate

Wer dem kalten Winter in Deutschland, Österreich oder der Schweiz entfliehen möchte, findet auf Madeira eine milde Zuflucht.

  • Geeignet: Dezember bis März
    • Vorteile: Die Temperaturen liegen tagsüber noch bei angenehmen 18–20 °C. Die Insel ist weniger überlaufen, die Preise für Unterkünfte oft günstiger. Besonders das spektakuläre Silvester-Feuerwerk in Funchal ist weltberühmt.
    • Wichtig: Es ist die regenreichste Zeit. Planen Sie flexible Tage ein und bringen Sie Regenkleidung mit.
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Kosten und Reiseströme: Haupt- und Nebensaison

Ihre Reisezeit wirkt sich direkt auf die Reisekosten und die Zahl der Mitreisenden aus.

Hauptsaison (Mitte Mai bis Ende September)

  • Wann: Mai bis September, zusätzlich die Zeit des Blumenfests und das Silvester-Feuerwerk.
  • Charakteristik: Höchste Preise, stabiles Wetter, viele Sonnenstunden, ideal zum Baden.
  • Vorteil: Garant für Sonne und Wärme.
  • Nachteil: Höhere Preise für Flüge und Hotels, mehr Betrieb an beliebten Levadas und in Funchal.

Nebensaison (November bis März)

  • Wann: November bis März (ausgenommen die Feiertage um Weihnachten/Silvester).
  • Charakteristik: Günstigere Preise, mild, aber regenreicher, weniger Touristen.
  • Vorteil: Sehr gute Angebote, Ruhe auf den Wanderwegen, milde Temperaturen.
  • Nachteil: Wetter an der Nordküste und in den Bergen unbeständiger, geringere Wassertemperaturen.

Übergangszeit (März/April und Oktober)

  • Wann: März, April und Oktober.
  • Charakteristik: Ein guter Kompromiss. Angenehme Temperaturen, geringere Preise als in der Hochsaison.
  • Vorteil: Ideal für Wanderungen (Frühling) oder späte Badetage (Oktober), gemäßigte Besucherzahlen.
  • Nachteil: Das Wetter kann im April noch wechselhaft sein, im Oktober nimmt der Niederschlag langsam zu.

Fazit – Das Wichtigste auf einen Blick

Madeira ist ein echtes Ganzjahresziel. Die „beste“ Reisezeit richtet sich nach Ihren Prioritäten:

  • Allgemein optimale Reisezeit (Wetterstabilität, Wärme): Mai bis September
  • Perfekt für Wanderungen & Blütenpracht: April bis Juni
  • Ideal für Badeurlaub: Juli bis Oktober
  • Für Ruhesuchende & Sparfüchse: November bis März (ohne Feiertage)

Planen Sie Ihre Koffer flexibel: Egal wann Sie reisen, leichte Sommerkleidung, aber auch Wind- und Regenschutz, gehören immer ins Gepäck – besonders wenn Sie die unterschiedlichen Höhenlagen und Klimazonen der Insel erkunden möchten.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur besten Reisezeit Madeira

1. Wann ist die Regenzeit auf Madeira?

Die regenreichsten Monate auf Madeira sind in der Regel November bis März. In dieser Zeit kommt es besonders an der Nordküste und in den Bergen häufiger zu Niederschlag. Im Gegensatz zu tropischen Zielen ist der Regen jedoch selten langanhaltend. Die Südküste bleibt dank der Berge oft deutlich trockener. Die Monate Januar und Februar verzeichnen im statistischen Mittel die meisten Regentage.

2. Kann man auf Madeira das ganze Jahr baden?

Die Wassertemperaturen auf Madeira sind das ganze Jahr über recht mild, fallen aber im Winter (Januar bis April) auf Tiefstwerte von etwa 18 °C. Dies ist für viele Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz oft zu kühl zum längeren Schwimmen. Die besten Monate für angenehmes Baden sind Juli bis Oktober, wenn die Wassertemperaturen bis zu 24 °C erreichen.

3. Ist Madeira im Sommer zu heiß zum Wandern?

Nein. Dank des maritimen Klimas im Atlantik wird es auf Madeira selten extrem heiß. Die Durchschnittstemperaturen an der Küste liegen selbst im Hochsommer (Juli/August) bei angenehmen 26 bis 27 °C. In den Bergen ist es noch kühler. Die Monate Juli und August können für ausgedehnte, anstrengende Wanderungen in der prallen Sonne zwar herausfordernd sein, doch die milden Vormittags- und Nachmittagsstunden sowie die kühleren Levada-Wanderungen durch Tunnel oder Wälder bieten eine gute Abwechslung.

4. Welche Monate sind am besten für das berühmte Blumenfest?

Das Festa da Flor (Blumenfest) findet traditionell am zweiten Wochenende nach Ostern statt. Je nach Osterdatum fällt es also meist in den April oder den Mai. Dies ist die beste Zeit, um die prächtig geschmückte Hauptstadt Funchal zu erleben und die gesamte Insel in voller Blüte zu sehen.

5. Ist die Südküste wirklich immer wärmer als der Norden?

Im Durchschnitt und in den Statistiken: Ja. Die bergige Topografie Madeiras schützt die Südküste (Funchal, Calheta) vor den Nordostpassatwinden und den mitgebrachten Regenwolken. Die Nordküste ist exponierter und daher feuchter, kühler und grüner. Es ist ratsam, bei schlechtem Wetter im Norden einfach die Fahrt durch den Tunnel an die sonnige Südküste anzutreten.

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