Beste Reisezeit Island

Island: Ein Land der Kontraste. Vulkane und Gletscher, die Mitternachtssonne und die Polarlichter – die Insel am Polarkreis fasziniert zu jeder Jahreszeit. Doch wann ist die beste Reisezeit Island für Ihre individuellen Wünsche?

Diese Frage stellen sich viele Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die von der rauen Schönheit der Insel träumen. Da Island ein Ziel ist, das unterschiedliche Erlebnisse bietet, hängt die optimale Reisezeit stark von Ihren geplanten Aktivitäten ab.

Als erfahrene Redaktion für unvergessliche Reisen helfen wir Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Klima, Wetter und regionale Besonderheiten, damit Ihr Island-Abenteuer genau Ihren Vorstellungen entspricht.


Beste Reisezeit Island

Die beste Reisezeit Island: Das hängt von Ihrem Ziel ab

Island wird vom Golfstrom beeinflusst, was die Winter milder macht, als man in dieser nördlichen Lage vermuten würde. Dennoch ist das Wetter bekannt für seine Unbeständigkeit – die Isländer sagen: „Wenn Ihnen das Wetter nicht gefällt, warten Sie fünf Minuten.“

Grundsätzlich lässt sich die beste Reisezeit für Island in zwei Hauptsaisons unterteilen, die sehr unterschiedliche Erlebnisse bieten:

  1. Sommer (Juni bis August/Anfang September): Die klassische Reisezeit für Outdoor-Aktivitäten, Roadtrips und lange Tage.
  2. Winter (Oktober bis März/Anfang April): Die Zeit der Polarlichter, Eishöhlen und der besonderen, stillen Atmosphäre.

Klima und Wetter im Überblick

Das Wetter ist an den Küstenregionen dank des Golfstroms milder, während das Hochland im Inselinneren kälter und extrem windig sein kann.

MonatDurchschnittliche Tagestemperatur (Reykjavík)Sonnenstunden / TagRegentage (Ø)Haupt-Attraktionen
Junica. 12 °C5–6h11Mitternachtssonne, Wandern, Walbeobachtung
Julica. 13 °C6h10Hochlandstraßen geöffnet, Hochsaison
Augustca. 13 °C5h12Beste Zeit für Rundreisen, Papageientaucher (Anfang Monat)
Septemberca. 10 °C4h13Nebensaison, Nordlichter-Saison beginnt, Herbstfarben
Dezemberca. 2 °C1h14Kürzeste Tage, Nordlichter, Weihnachts- und Silvesterstimmung
Februarca. 1 °C2–3h14Nordlichter, Eishöhlen, Winter-Aktivitäten

Daten basieren auf Durchschnittswerten von Reykjavík und dienen der Orientierung.


Wann ist die beste Zeit für eine Island-Rundreise?

Die meisten Reisenden möchten die Ringstraße (Route 1) oder Teile davon erkunden. Hier ist die klare Empfehlung der Sommermonate, da die Bedingungen stabiler sind:

Juni bis September: Die ideale Zeit für Roadtrips und Naturerlebnisse

Die Monate Juni, Juli und August gelten als Hochsaison und bieten die besten Voraussetzungen für eine umfassende Island-Rundreise.

  • Befahrbarkeit: Die Straßen sind in der Regel eisfrei. Vor allem die Hochlandstraßen (F-Roads) sind nur von circa Mitte Juni/Anfang Juli bis Mitte September geöffnet. Wenn Sie das Landesinnere und Gebiete wie Landmannalaugar sehen möchten, ist der Sommer Pflicht.
  • Licht: Die Mitternachtssonne sorgt für fast 24 Stunden Tageslicht. Dies gibt Ihnen viel Flexibilität und Zeit für ausgedehnte Erkundungen.
  • Wandern: Die milderen Temperaturen (10 °C bis 15 °C) sind perfekt für Wanderungen in den Nationalparks und im Hochland.
  • Tiere: Walbeobachtungen haben im Sommer die besten Erfolgschancen. Papageientaucher brüten an den Küsten (z.B. Látrabjarg) etwa von Mai bis Mitte August.

Tipp: Wer die Hochsaison umgehen, aber von den guten Bedingungen profitieren möchte, wählt den Mai oder den September. Im September erleben Sie wunderschöne Herbstfarben und haben bereits gute Chancen, die ersten Nordlichter zu sichten, bevor die großen Touristenmassen abgereist sind.


Wann ist die beste Zeit, um die Polarlichter zu sehen?

Die Jagd nach den Polarlichtern (Aurora Borealis) ist für viele die Hauptmotivation für eine Island-Reise. Dieses Naturspektakel ist ein reines Wintererlebnis:

Oktober bis März: Die besten Monate für die Aurora Borealis

Um die Nordlichter zu sehen, benötigen Sie Dunkelheit und klaren Himmel.

  • Dunkelheit: Die beste Zeit liegt zwischen Oktober und März. Die tiefste Dunkelheit und damit die besten Beobachtungsbedingungen herrschen in den Monaten Dezember und Januar.
  • Uhrzeit: Die höchste Wahrscheinlichkeit besteht typischerweise zwischen 20:00 Uhr abends und 4:00 Uhr morgens.
  • Wetter: Der Winter bringt zwar mehr Niederschlag (oft in Form von Schnee oder starkem Wind), aber auch klare, kalte Nächte, die ideal für die Sichtung sind.

Wichtig: Nordlichter sind ein unvorhersehbares Naturphänomen. Es gibt keine Garantie. Eine Nordlicht-Reise erfordert Flexibilität, Geduld und oft eine mehrtägige Planung, um die Chancen zu maximieren.

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Island im Winter: Eishöhlen, Gletscher und heiße Quellen

Der isländische Winter (November bis März) bietet einzigartige Erlebnisse, die im Sommer unmöglich sind.

  • Eishöhlen-Touren: Die berühmten, natürlich entstandenen Eishöhlen in den Gletschern (z. B. am Vatnajökull) sind aus Sicherheitsgründen nur in der kalten Jahreszeit zugänglich (meist November bis März).
  • Gletscher-Wanderungen: Diese sind ganzjährig möglich, aber die verschneite und eisige Landschaft im Winter hat einen besonderen Reiz.
  • Wellness: Die zahlreichen geothermalen Bäder und heißen Quellen (Blaue Lagune, Secret Lagoon, Myvatn Nature Baths) sind im Winter ein besonderes Vergnügen, da der Kontrast zwischen der kalten Luft und dem warmen Wasser intensiver ist.

Beachten Sie im Winter: Die Tage sind sehr kurz (im Dezember nur ca. 4–5 Stunden Licht). Die Fahrbedingungen können aufgrund von Eis, Schnee und Stürmen extrem schwierig sein. Für eine Winter-Rundreise ist Flexibilität in der Planung und ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug (oftmals Allrad empfohlen) notwendig.


Aktivitäten, Preise und Besucheraufkommen

Ihre Reisezeit wirkt sich direkt auf das Angebot an Aktivitäten, die Kosten und die Anzahl der anderen Reisenden aus.

Hochsaison (Mitte Juni bis Mitte August)

  • Besucheraufkommen: Am höchsten. Die beliebten Orte wie der Goldene Kreis, die Südküste und die Blaue Lagune sind gut besucht.
  • Preise: Am höchsten. Unterkünfte und Mietwagen sollten weit im Voraus gebucht werden.
  • Aktivitäten: Das gesamte Angebot ist verfügbar: Hochland-Touren, alle Wanderwege, Papageientaucher-Sichtungen, Camping.

Nebensaison (Mai, September und Oktober)

  • Besucheraufkommen: Deutlich geringer, vor allem ab Mitte September.
  • Preise: Günstiger als in der Hochsaison.
  • Aktivitäten: Im Mai kehren die Zugvögel zurück, das Land wird grün. Im September sind die Herbstfarben spektakulär, und die Nordlicht-Saison beginnt. Die meisten Ringstraßen-Attraktionen sind noch gut zugänglich.

Winter (November bis April)

  • Besucheraufkommen: Am niedrigsten (abgesehen von der Weihnachts- und Neujahrszeit). Ideal für alle, die Ruhe und Einsamkeit suchen.
  • Preise: Am niedrigsten.
  • Aktivitäten: Eishöhlen, Nordlichter-Jagd, Schneemobil-Touren, Ski-Angebote im Norden. Einige ländliche Attraktionen können aufgrund von Straßensperrungen unerreichbar sein.

Fazit: Ihre Wahl für die beste Reisezeit Island

Die beste Reisezeit für Island hängt nicht von einem Monat ab, sondern von Ihrer Reisepriorität:

ZielOptimale ReisezeitWarum?
Allumfassende Rundreise (Route 1 & Hochland)Juni, Juli, AugustAlle Straßen geöffnet, längstes Tageslicht, beste Wetterbedingungen für Roadtrips.
Nordlichter (Aurora Borealis)Oktober bis MärzMaximale Dunkelheit und beste Chancen auf eine Sichtung.
Papageientaucher & WaleJuni bis Mitte AugustHöchste Aktivität der Papageientaucher (Brutzeit) und Walarten.
Günstigere Preise & weniger TouristenMai oder September/OktoberGutes Wetter in den Küstenregionen, längere Tage als im tiefen Winter, aber außerhalb der Hauptsaison-Preise.
Eishöhlen & WinterlandschaftDezember, Januar, FebruarEishöhlen sind offen, Schnee- und Eislandschaften, authentische Wintererlebnisse.

Island ist ein Land, das Mut zur Unvorhersehbarkeit belohnt. Egal für welche Reisezeit Sie sich entscheiden, Flexibilität ist der Schlüssel zum Erfolg auf dieser faszinierenden Insel aus Feuer und Eis.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wann sind die Hochlandstraßen (F-Roads) in Island befahrbar?

Die Öffnung der Hochlandstraßen hängt stark von den Wetterbedingungen und der Schneeschmelze ab. Sie sind in der Regel von Mitte Juni bis Mitte September für den Verkehr freigegeben. Außerhalb dieses Zeitraums sind sie für den Verkehr gesperrt. Achten Sie darauf, dass für diese Straßen fast immer ein Allradfahrzeug (4×4) vorgeschrieben ist.

2. Wann ist die beste Zeit für Walbeobachtungen in Island?

Die besten Chancen, Wale in Island zu sichten, haben Sie in den Sommermonaten (Juni, Juli und August). In dieser Zeit ist die Nahrungsverfügbarkeit am größten, und es halten sich die meisten Arten in den Küstengewässern auf. Touren starten unter anderem in Reykjavík, Akureyri und Húsavík (bekannt als die Walbeobachtungs-Hauptstadt Islands).

3. Welche Monate sind am günstigsten für eine Island-Reise?

Die Wintermonate (November bis April) außerhalb der Weihnachts- und Osterfeiertage sind tendenziell die günstigsten. In dieser Zeit sind die Flug- und Unterkunftspreise am niedrigsten. Die Nebensaison, insbesondere der Mai und der Oktober, bietet ebenfalls bessere Preise als der Hochsommer, jedoch bei besseren Wetter- und Lichtbedingungen als im tiefsten Winter.

4. Wie kalt ist es in Island im Winter?

Dank des Golfstroms sind die Wintertemperaturen milder, als man erwarten würde. Die Durchschnittstemperaturen in Reykjavík liegen im Winter (Dezember bis Februar) meist zwischen 0 °C und 3 °C tagsüber. Frost und Schneefall sind häufig, aber es ist selten extrem kalt. Im Hochland oder im Norden können die Temperaturen allerdings deutlich unter den Gefrierpunkt sinken.

5. Wann kann man die Mitternachtssonne erleben?

Die Mitternachtssonne ist das Phänomen, bei dem die Sonne nur sehr kurz oder gar nicht vollständig untergeht. Dieses Erlebnis ist um die Sommersonnenwende (21. Juni) am intensivsten. Von Mitte Mai bis Ende Juli profitieren Sie von extrem langen, hellen Tagen, die nahezu 24 Stunden Tageslicht ermöglichen.

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