Die Kanarischen Inseln – auch bekannt als die Inseln des ewigen Frühlings – üben eine magische Anziehungskraft auf Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Das ganze Jahr über locken sie mit mildem Klima, dramatischer Vulkanlandschaft und tiefblauem Atlantik. Doch wer vor der Reiseplanung steht, merkt schnell: Die Wahl der „schönsten“ Insel ist eine der schwierigsten Entscheidungen überhaupt. Jede der sieben Hauptinseln hat ihren ganz eigenen Charakter, ihre spezifischen Vorzüge und ihre individuelle Zielgruppe.
Viele Reisende stellen sich dieselben Fragen: Suche ich nach endlosen Sandstränden, nach pulsierendem Nachtleben, nach anspruchsvollen Wanderwegen oder nach authentischer Ruhe? Egal, ob Sie Surfer, Sonnenanbeter, Kulturfanatiker oder ambitionierter Wanderer sind, irgendwo auf den Kanaren wartet Ihr persönliches Paradies. Aber welche Insel passt wirklich zu Ihnen?
Dieser tiefgehende Artikel von noveltr.com ist Ihr ultimativer Entscheidungshelfer. Wir beleuchten alle sieben Hauptinseln detailliert, vergleichen Klima, Aktivitäten, Kosten und Atmosphäre. Nach der Lektüre wissen Sie genau, wann die beste Reisezeit für welche Aktivität ist, welche Insel Ihren Budgetvorstellungen entspricht und wie Sie Ihre ganz persönliche Traumreise zu den Kanaren planen können.
Kanaren-Wahl: Was macht die Inseln so einzigartig?
Obwohl die Kanaren geografisch eng beieinanderliegen, ist ihre landschaftliche Vielfalt erstaunlich. Diese archipelagische Besonderheit, die auf vulkanische Entstehung und unterschiedliche Alter zurückzuführen ist, führt zu faszinierenden Mikroklimata und Ökosystemen. Die Entscheidung für eine Insel ist daher primär eine Entscheidung für einen bestimmten Urlaubstyp.
Klima und Mikroklimata: Ewiger Frühling, aber mit Unterschieden
Die Kanaren verdanken ihren Spitznamen „Inseln des ewigen Frühlings“ dem stabilen Klima, das durch den Kanarenstrom und die Passatwinde beeinflusst wird. Die Temperaturen schwanken das ganze Jahr über nur geringfügig, meist zwischen 18 °C und 28 °C. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Inseln und sogar innerhalb derselben Insel.

- Der Nord-Süd-Kontrast: Der Norden der Inseln (insbesondere Teneriffa und Gran Canaria) ist oft grüner, feuchter und kühler, da sich die Passatwolken an den Bergen stauen. Der Süden ist trockener, sonnenverwöhnter und touristischer.
- Wind vs. Ruhe: Fuerteventura und Lanzarote im Osten sind flacher und windiger, ideal für Wassersportler. Die westlichen Inseln (La Palma, La Gomera) sind bergiger und ruhiger.
- Wassertemperatur: Die Atlantik-Temperaturen sind selbst im Hochsommer kühler als im Mittelmeer. Im Winter fällt die Wassertemperatur selten unter 18 °C, erreicht aber auch im Sommer meist nur 23 °C bis 24 °C.
Die Vielfalt der Vulkane: Alter und Landschaft
Die unterschiedlichen Inseln repräsentieren verschiedene geologische Altersstufen. Dies erklärt, warum Fuerteventura sanfte Dünenlandschaften bietet (die älteste Insel) und La Palma oder El Hierro dramatisch steile, junge Vulkane aufweisen.
Diese geologische Vielfalt garantiert, dass Sie auf Teneriffa alpine Höhen erleben, auf Lanzarote mondähnliche Lavafelder durchqueren und auf Gran Canaria subtropische Lorbeerwälder durchwandern können. Wenn Sie also die „schönste“ kanarische Insel suchen, müssen Sie entscheiden, welche Art von natürlicher Schönheit Sie bevorzugen: Sandstrand, grüne Berge oder bizarre Vulkanlandschaft.
Die Großen Vier: Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote
Diese vier Inseln sind die größten, bekanntesten und touristisch am besten erschlossenen. Sie bieten eine vollständige Infrastruktur, eine große Auswahl an Unterkünften und sind ideal für den klassischen Bade-, Familien- und Aktivurlaub.
Teneriffa: Der Alleskönner mit Teide-Gipfel
Teneriffa ist die flächenmäßig größte Insel und wird oft als „Miniaturkontinent“ beschrieben. Sie ist unglaublich vielfältig und zieht fast jede Art von Reisenden an, vom Partygänger bis zum ambitionierten Bergsteiger.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Die Insel wird dominiert vom majestätischen Pico del Teide, dem höchsten Berg Spaniens. Der Kontrast zwischen dem grünen, ursprünglichen Norden (z.B. die Region um La Laguna und Puerto de la Cruz) und dem trockenen, von Hotels gesäumten Süden (Playa de las Américas, Los Cristianos) ist extrem.
- Für Gipfelstürmer: Eine Seilbahnfahrt oder Wanderung auf den Teide (Genehmigung erforderlich!) bietet atemberaubende Ausblicke. Das umliegende Teide-Nationalpark-Plateau fühlt sich an wie eine Mondlandschaft.
- Für Kulturliebhaber: Die UNESCO-Welterbestadt San Cristóbal de la Laguna und die Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife bieten koloniale Architektur und lebendiges städtisches Flair.
- Für Familien und Badegäste: Der sonnige Süden garantiert ganzjährig warme Temperaturen und beherbergt große Wasserparks und künstlich angelegte Strände (wie die Playa de Las Teresitas bei Santa Cruz).
Praktische Tipps für Teneriffa
Wenn Sie Ruhe suchen, meiden Sie die großen Touristenzentren im Süden und quartieren Sie sich stattdessen im Nordwesten (z.B. Garachico oder Icod de los Vinos) ein. Hier ist das Klima zwar unbeständiger, die Dörfer aber authentischer. Ein Mietwagen ist unverzichtbar, um die Masca-Schlucht oder den Anaga-Gebirgszug zu erkunden.
Gran Canaria: Kontinente im Kleinformat
Gran Canaria ist die drittgrößte Insel, aber in puncto Bevölkerungsdichte und Infrastruktur sehr wichtig. Sie wird oft als die vielseitigste der Inseln angesehen, da sie auf kleiner Fläche eine enorme Bandbreite an Landschaften vereint, von Wüsten- bis hin zu Bergregionen.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Der bekannteste Anziehungspunkt sind die Dünen von Maspalomas – ein beeindruckendes Wüstengebiet, das direkt an den Atlantik grenzt. Während der Süden mit Stränden wie Playa del Inglés und Maspalomas stark touristisch geprägt ist, besticht der Norden durch die lebendige Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria.
- Für Wanderer und Entdecker: Das Inselinnere ist extrem gebirgig. Ziele wie der Roque Nublo (ein beeindruckender Felsmonolith) oder die Kraterlandschaften um Tejeda sind ideal für anspruchsvolle Tagestouren.
- Für Stadterlebnisse: Las Palmas bietet mit dem historischen Viertel Vegueta und dem langen Stadtstrand Playa de Las Canteras einen hervorragenden Mix aus Kultur und Strandleben.
- Für Strandfans: Abgesehen von Maspalomas lockt Puerto de Mogán, oft als „Klein-Venedig“ bezeichnet, mit einem charmanten Hafen und gut geschützten Badebuchten.
Szenario: Stadturlaub mit Strandoption
Stellen Sie sich vor, Sie möchten Kultur, Shopping und Strand kombinieren, ohne ständig umziehen zu müssen. Gran Canaria, insbesondere der Norden, ist dafür perfekt. Maria, eine Leserin aus Zürich, wählte Las Palmas, da sie vormittags Museen besuchen und nachmittags am Canteras-Strand entspannen konnte. Die Anbindung an den bergigen Süden war dank des gut ausgebauten Busnetzes leicht möglich, falls sie der Großstadthektik entfliehen wollte.
Fuerteventura: Paradies für Wind und Strand
Wenn Ihre Definition der „schönsten kanarischen Insel“ hauptsächlich weiße, kilometerlange Sandstrände und türkises Wasser umfasst, dann ist Fuerteventura (die „Starke“) unschlagbar. Sie ist die älteste und trockenste Insel der Kanaren und bietet die besten Bedingungen für Wind- und Kitesurfer.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Fuerteventura ist weitgehend flach und wüstenähnlich, was dem Wind freie Bahn lässt. Die Infrastruktur konzentriert sich auf die Küstenstädte wie Corralejo im Norden und Morro Jable im Süden. Die Insel ist weniger grün und vulkanisch dramatisch als ihre westlichen Nachbarn, dafür sind die Strände von Weltklasse.
- Strände pur: Die Halbinsel Jandía bietet kilometerlange, oft menschenleere Strände wie die Playa de Sotavento (berühmt für Windsurfing-Weltmeisterschaften). Im Norden locken die Dünen von Corralejo.
- Wassersport: Windsurfen, Kitesurfen und Tauchen sind hier das A und O. Die Windbedingungen sind besonders im Sommer ideal.
- Abgeschiedenheit: Für den ultimativen Rückzugsort besuchen Sie die westliche, raue Küste oder die kleine vorgelagerte Insel Isla de Lobos (nur mit Genehmigung).
Wann ist Fuerteventura am besten?
Obwohl das Klima ganzjährig mild ist, herrschen die besten Windbedingungen für Surfer typischerweise im Sommer (Juni bis August), wenn der Nordostpassat am stärksten weht. Wer hauptsächlich baden und entspannen möchte, findet im späten Frühling oder Herbst angenehmere, weniger windige Tage.
Lanzarote: Kunst, Vulkane und César Manrique
Lanzarote ist die Insel für Ästheten und Liebhaber des Besonderen. Sie ist jünger als Fuerteventura, von gigantischen Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert geprägt und verdankt ihren einzigartigen Stil dem Künstler und Architekten César Manrique.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Die gesamte Insel ist ein Biosphärenreservat. Manrique setzte sich erfolgreich dafür ein, dass die Bauweise streng reguliert wurde: Keine Hochhäuser, weiße Häuser mit grünen oder blauen Holzdetails. Die Landschaft ist einzigartig mondähnlich, was ihr eine fast unwirkliche Schönheit verleiht.
- Vulkanlandschaft: Der Timanfaya-Nationalpark mit seinen Feuerbergen ist das Highlight. Hier können Sie beobachten, wie Geysire durch die Erdwärme entstehen und Speisen im Lavagrill zubereitet werden.
- Architektur und Kunst: Besuchen Sie die Jameos del Agua (eine umgestaltete Lavahöhle), den Kaktusgarten oder Manriques Wohnhaus. Die Kunst ist hier untrennbar mit der Natur verbunden.
- Weinbau: Die Weinregion La Geria, wo Reben in schwarzen Aschetrichtern wachsen, ist ein faszinierendes Beispiel für menschliche Anpassung an extreme Bedingungen.
Tipp für Individualreisende
Lanzarote ist ideal, wenn Sie wenig Wert auf üppige Vegetation legen, dafür aber moderne Kunst und karge Naturkulissen schätzen. Die Insel ist klein und leicht mit dem Mietwagen in wenigen Tagen komplett zu erkunden. Planen Sie mindestens einen Tag für die Erkundung der Nordwestküste und des Mirador del Río ein.
Die Westlichen Drei: La Palma, La Gomera und El Hierro
Diese Inseln werden oft als die „Ursprünglichen“ oder „Stillen“ Kanaren bezeichnet. Sie sind grüner, steiler und deutlich weniger touristisch erschlossen als die Großen Vier. Sie sind die erste Wahl für Wanderer, Naturfreunde und Reisende, die Ruhe und Authentizität suchen.
La Palma: Die „Isla Bonita“ der Wanderer
La Palma erhielt den Beinamen „Isla Bonita“ (die schöne Insel) aufgrund ihrer dramatischen Steilküsten, tiefen Wälder und der beeindruckenden Caldera de Taburiente. Sie ist die grünste der Kanaren, da sie die Passatwinde direkt abfängt.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Obwohl La Palma im Jahr 2021 durch den Ausbruch des Vulkans Tajogaite in die Schlagzeilen geriet, sind die meisten Regionen unversehrt und bieten einige der spektakulärsten Wanderrouten Europas. Der Tourismus ist sanfter und auf Aktivurlauber ausgerichtet.
- Wandern: Die Caldera de Taburiente ist das Herzstück und bietet anspruchsvolle, aber lohnende Wanderungen. Beliebt ist auch die „Ruta de los Volcanes“.
- Astronomie: Aufgrund der extrem geringen Lichtverschmutzung beherbergt La Palma eines der wichtigsten astrophysikalischen Observatorien der Welt (Roque de los Muchachos). Nachts ist der Sternenhimmel unvergleichlich.
- Hauptstadt: Santa Cruz de La Palma ist eine charmante, ruhige Hauptstadt mit farbenfrohen Holzbalkonen und maritimer Geschichte.
Mini-Reiseszenario: Astronomie-Reise
Karl aus Wien plante seine Reise im Frühling (April), um von klaren Nächten zu profitieren. Er buchte eine Finca im Osten der Insel, abseits der Städte. Er verbrachte die Tage mit der Besteigung von Vulkankegeln und die Nächte mit Astrofotografie – eine Kombination, die auf keiner anderen Kanareninsel in dieser Qualität zu finden ist. La Palma ist unbestreitbar die schönste Kanarische Insel für alle, die in die Sterne blicken möchten.
La Gomera: Tiefe Schluchten und ursprünglicher Charme
La Gomera ist die zweitkleinste Insel und liegt westlich von Teneriffa. Sie ist bekannt für ihre fast senkrecht abfallenden Schluchten (Barrancos), den dichten Nebelwald des Garajonay-Nationalparks und ihre starke Tradition.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Die Insel wird oft von Tagesausflüglern von Teneriffa besucht, aber wer länger bleibt, entdeckt ihre meditative Ruhe. La Gomera verzichtet weitestgehend auf große Hotelanlagen. Es ist das ideale Ziel für den „digital detox“ und nachhaltigen Tourismus.
- Wanderparadies: Der Nationalpark Garajonay, ein UNESCO-Weltkulturerbe, besteht aus einem immergrünen Lorbeerwald, der durch Passatnebel befeuchtet wird. Die Wanderungen hier sind mystisch und einzigartig.
- Kultur: La Gomera ist die Heimat des „Silbo Gomero“, einer einzigartigen Pfeifsprache, die früher zur Kommunikation über die tiefen Schluchten hinweg diente und heute in Schulen gelehrt wird.
- Anreise: La Gomera hat keinen internationalen Flughafen; die Anreise erfolgt über die Fähre von Teneriffa (Los Cristianos nach San Sebastián de La Gomera).
Wander-Tipp: Ohne Auto geht es auch
Auf La Gomera ist das Bussystem (Guagua) überraschend gut für Wanderer organisiert, die oft in einer Richtung laufen und dann zurückfahren. Aufgrund der steilen, kurvigen Straßen ist ein Mietwagen zwar hilfreich, aber nicht zwingend notwendig, wenn man sich auf die Hauptrouten konzentriert.
El Hierro: Nachhaltigkeit und Abgeschiedenheit
El Hierro ist die kleinste und westlichste Insel. Sie hat sich dem nachhaltigen Tourismus und der Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien verschrieben. Sie ist die Insel der absoluten Ruhe und des Tauchens.
Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten
Hier finden Sie keine großen Strände oder Einkaufszentren. Stattdessen punktet El Hierro mit bizarren Wacholderbäumen, die vom Wind geformt wurden, natürlichen Meerwasserpools (Charcos) und spektakulären Tauchplätzen. Die Insel ist die richtige Wahl, wenn Sie wirklich abschalten wollen und Abenteuer in der Natur suchen.
- Tauchen: Das Meeresschutzgebiet Mar de las Calmas an der Südküste ist berühmt für seine Sichtweiten und die Artenvielfalt unter Wasser.
- Geologie: Die Insel ist ein geologisch aktiver Ort (der letzte Unterwasserausbruch war 2011/2012) und bietet Aussichtspunkte, die die gewaltige Erosion und Neugestaltung der Küste zeigen (z.B. Mirador de la Peña).
- Slow Travel: El Hierro hat die niedrigste Einwohnerzahl und die geringste touristische Dichte. Hier begegnen Sie mehr Ziegen als Touristen.
Wann ist die Beste Reisezeit für die Kanarischen Inseln?
Da die Kanaren das ganze Jahr über bereisbar sind, hängt die „beste“ Zeit stark davon ab, was Sie vorhaben. Suchen Sie die maximale Hitze, die besten Windbedingungen oder die idealsten Wandertemperaturen?
Die „Inseln des ewigen Frühlings“: Klima und Mikroklimata
Die Kanaren kennen keine harten Winter, aber der Unterschied zwischen Haupt- und Nebensaison ist entscheidend für Preise, Verfügbarkeit und Wettergarantie.
| Jahreszeit | Temperatur (Süd) | Aktivitäten-Fokus | Vorteile |
|---|---|---|---|
| Winter (Dez–Feb) | 18 °C – 23 °C | Überwintern, Entspannung | Flucht vor der Kälte in Mitteleuropa, angenehme Wandertemperaturen. Im Norden kann es nass und kühl sein. |
| Frühling (März–Mai) | 20 °C – 25 °C | Wandern, Sightseeing | Ideale Temperaturen für Aktivurlaub, wenig Regen, weniger Touristen als im Sommer, Natur blüht im Norden auf. |
| Sommer (Juni–Aug) | 25 °C – 30 °C+ | Baden, Surfen (Wind) | Maximale Sonnengarantie. Starker Wind auf Fuerteventura/Lanzarote. Beste Wassertemperaturen. |
| Herbst (Sep–Nov) | 23 °C – 28 °C | Baden, Aktivurlaub | Sehr warme Wassertemperaturen, aber weniger Touristen als im Sommer. Gefahr von Calima (Sahara-Staub). |
Saisonale Schwerpunkte und Aktivitäten
Planen Sie Ihre Reise um Ihre Hauptinteressen herum, um das bestmögliche Erlebnis zu gewährleisten:
Für Wanderer und Aktivurlauber (La Palma, La Gomera, Teneriffa Nord):
Die beste Zeit liegt zwischen März und Mai sowie Oktober und November. Im Hochsommer kann es in den südlichen Küstenregionen und in den tieferen Barrancos zu heiß werden. Im Winter kann Schnee auf dem Teide die Gipfelwanderungen erschweren.
Für Badeurlauber und Familien (Gran Canaria Süd, Teneriffa Süd, Fuerteventura):
Die Hauptreisezeit ist von Juni bis September. Wer dem kalten Winter entfliehen möchte, findet auch von Dezember bis Februar zuverlässig Sonne im Süden, muss aber mit kühleren Wassertemperaturen rechnen.
Achtung Calima: Calima ist ein Phänomen, bei dem heißer Wüstenstaub aus der Sahara die Inseln erreicht. Es führt zu schlechter Sicht und sehr hohen Temperaturen. Calima kann das ganze Jahr über auftreten, ist aber im Spätwinter und Frühherbst etwas wahrscheinlicher. Für Asthmatiker und Allergiker kann dies unangenehm sein.
Reiseplanung: Kosten, Anreise und praktische Tipps
Die Kanarischen Inseln gehören politisch zu Spanien (und damit zur EU), nutzen den Euro als Währung, sind aber steuerlich Sonderzonen. Das wirkt sich auf die Reiseplanung aus.
Flug und Fährverbindungen zwischen den Inseln
Alle großen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma) haben internationale Flughäfen, die von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gut erreicht werden. La Gomera und El Hierro erreicht man nur über Inlandsflüge (oft von Teneriffa Nord, TFN) oder per Fähre.
- Island Hopping (Inselhüpfen): Wenn Sie mehrere Inseln sehen möchten, sind Fähren (z.B. Fred Olsen oder Naviera Armas) die gängigste Methode. Die Überfahrt zwischen Teneriffa und La Gomera dauert nur etwa 50 Minuten. Längere Strecken (z.B. Gran Canaria nach Fuerteventura) dauern 2–3 Stunden.
- Mietwagen: Für die Erkundung der Inseln (insbesondere der bergigen, wie Teneriffa, La Palma und Gran Canaria) ist ein Mietwagen fast unverzichtbar. Buchen Sie diesen rechtzeitig und beachten Sie, dass die Straßen abseits der Autobahnen oft kurvig und steil sind.
- Treibstoffpreise: Die Kanaren erheben eine reduzierte Mehrwertsteuer (IGIC statt IVA). Dies führt dazu, dass Benzin und Diesel deutlich günstiger sind als auf dem spanischen Festland oder in Mitteleuropa – ein weiterer Pluspunkt für lange Roadtrips.
Budget-Check: Was kostet Urlaub auf den Kanaren?
Die Kanarischen Inseln sind im Vergleich zu vielen anderen europäischen Inselzielen (wie Mykonos oder Capri) relativ erschwinglich, bieten aber eine große Preisspanne je nach Insel und gewähltem Standard.
- Unterkunft: Fuerteventura und Teneriffa (Süden) bieten die größte Auswahl an Pauschalreisen und All-Inclusive-Hotels. Auf La Gomera und El Hierro dominieren kleine Fincas, Apartments und lokale Pensionen, die oft günstiger sind, aber weniger Luxus bieten.
- Lebenshaltung: Essen gehen ist günstiger als in Deutschland, insbesondere wenn man lokale Gerichte (Tapas, Papas Arrugadas) wählt. Der Einkauf im Supermarkt ist meist preisgünstiger.
- Aktivitäten: Die größten Kostenfaktoren sind oft die Fährüberfahrten beim Island Hopping und ggf. geführte Touren (z.B. Tauchen auf El Hierro oder Segeln). Wandern ist generell kostenlos.
Faustregel: Ein Luxusurlaub im Fünf-Sterne-Resort auf Teneriffa kann teuer werden. Ein zweiwöchiger Finca-Urlaub mit Selbstverpflegung auf La Palma oder La Gomera ist hingegen ideal für den mittleren Budgetbereich.
Wichtige Sicherheitshinweise und lokale Regeln
Die Kanarischen Inseln sind ein sehr sicheres Reiseziel. Dennoch gibt es einige spezifische Punkte, die Sie beachten sollten:
- Sonnenschutz und Hitze: Die Sonne ist intensiv, auch im Winter. Unterschätzen Sie nicht die UV-Strahlung, besonders in den höheren Lagen (Teide).
- Wassersicherheit: Die Strömungen im Atlantik können stark sein. Achten Sie auf Flaggen an den Stränden. Natürliche Pools (Charcos) können bei starkem Wellengang gefährlich werden.
- Wandern: In den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Informieren Sie sich über die aktuellen Wetterbedingungen und tragen Sie festes Schuhwerk. Verlassen Sie die markierten Wege in Naturschutzgebieten nicht (besonders im Timanfaya oder der Caldera).
- Offizielle Informationen: Überprüfen Sie vor der Reise stets die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Welcher Kanarentyp sind Sie? Der Entscheidungshelfer
Um die Frage nach der „schönsten“ kanarischen Insel endgültig zu beantworten, müssen Sie Ihre Prioritäten festlegen. Hier ist ein schneller Überblick, um Ihre Entscheidung zu erleichtern:
Szenarien: Wer soll wohin reisen?
1. Der Strand-Enthusiast und Wassersportler
- Ziel: Fuerteventura.
- Warum: Kilometerlange, helle Sandstrände, beständige Winde, hervorragend für Kiten, Windsurfen und Entspannung am Meer.
2. Der All-Inclusive-Familienurlauber
- Ziel: Teneriffa (Süd) oder Gran Canaria (Süd).
- Warum: Garantierte Sonne, große Hotelanlagen, umfangreiche Kinderangebote, Wasserparks und hervorragende touristische Infrastruktur.
3. Der passionierte Wanderer und Naturfreund
- Ziel: La Palma oder La Gomera.
- Warum: Tiefe Lorbeerwälder, spektakuläre Krater (Caldera de Taburiente), Ruhe, gut markierte Wege und authentische Dörfer.
4. Der Kultur- und Ästhetik-Reisende
- Ziel: Lanzarote.
- Warum: Die einzigartige Verschmelzung von Kunst, Architektur (César Manrique) und bizarren Vulkanlandschaften. Eine visuelle Reise der besonderen Art.
5. Der Ruhesuchende und Taucher
- Ziel: El Hierro.
- Warum: Absolut abgeschieden, kaum Tourismus, Fokus auf Nachhaltigkeit und die besten Tauchspots der Kanaren.
6. Der Abenteuerlustige, der alles will (Micro-Continent)
- Ziel: Teneriffa (Kombination Nord/Süd) oder Gran Canaria.
- Warum: Bieten auf engstem Raum Sandstrände, alpines Klima, Großstadtflair und grüne Wälder.
Die „schönste kanarische Insel“ ist nicht die, die in jedem Reiseführer steht, sondern jene, die perfekt zu Ihren persönlichen Urlaubsansprüchen passt. Vielleicht ist es die Ruhe von La Gomera, vielleicht die kosmopolitische Atmosphäre Teneriffas oder die windige Freiheit Fuerteventuras.

Fazit: Ihre Trauminsel wartet auf Sie
Die Kanarischen Inseln sind ein Geschenk der Natur, das uns sieben unvergleichliche Möglichkeiten bietet, dem Alltag zu entfliehen. Anstatt die eine „schönste“ Insel zu suchen, sehen Sie die Kanaren als eine Palette von Optionen, die jeweils ein einzigartiges Versprechen abgeben. Es ist die Kombination aus europäischer Sicherheit und afrikanischer Wildheit, die diese Inselgruppe so unwiderstehlich macht.
Egal, ob Sie sich für die belebten Strände im Süden Gran Canarias, die dramatische Stille Lanzarotes oder die grünen Wanderwege La Palmas entscheiden – die Kanaren garantieren ein ganzjährig mildes Klima und eine faszinierende geologische Vielfalt. Beginnen Sie Ihre Planung, indem Sie entscheiden, ob Entspannung, Aktivität oder Kultur für Sie im Vordergrund steht. Denn nur wenn Sie Ihre Prioritäten kennen, finden Sie die Insel, die Ihnen das Gefühl gibt: Hier bin ich richtig.
Wir von noveltr.com wünschen Ihnen eine unvergessliche Reise. Packen Sie Ihre Koffer und lassen Sie sich von der kanarischen Sonne inspirieren!
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Welche kanarische Insel hat die wärmsten Temperaturen im Winter?
Die wärmsten und sonnigsten Regionen im Winter finden Sie auf den südlichen Seiten von Gran Canaria (z.B. Maspalomas) und Teneriffa (z.B. Los Cristianos/Adeje) sowie auf Fuerteventura und Lanzarote. Da diese Inseln weniger hohe Berge haben, sind die Wetterschwankungen geringer, und sie profitieren von der Äquatornähe. Die Südküste Teneriffas gilt als die Region mit der höchsten Sonnengarantie.
Welche kanarische Insel ist am besten zum Wandern geeignet?
Die besten Inseln für ambitionierte Wanderer sind La Palma (mit der Caldera de Taburiente und der Vulkanroute) und La Gomera (mit dem mystischen Garajonay-Lorbeerwald und tiefen Schluchten). Teneriffa bietet mit dem Teide-Nationalpark ebenfalls Weltklasse-Wanderungen, ist aber oft touristischer.
Ist Inselhüpfen auf den Kanaren sinnvoll?
Ja, Inselhüpfen ist sehr sinnvoll, um die enorme Vielfalt des Archipels kennenzulernen. Es empfiehlt sich, maximal zwei bis drei Inseln pro zweiwöchigen Urlaub zu wählen, um genügend Zeit zur Erkundung zu haben. Die Verbindungen zwischen den großen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria) und den kleineren Nachbarn (La Gomera, Fuerteventura, Lanzarote) sind gut mit Fähren organisiert.
Welche kanarische Insel ist die günstigste?
Pauschalreisen sind oft auf den großen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria) am günstigsten, da hier die größten Hotelkapazitäten und der stärkste Wettbewerb herrschen. Wenn Sie unabhängig reisen und auf lokale Unterkünfte und Selbstversorgung setzen, können La Palma oder La Gomera aufgrund der geringeren touristischen Aufschläge im Alltag preiswerter sein.
Ist Lanzarote oder Fuerteventura besser für einen Strandurlaub?
Wenn Sie primär endlos lange, weiße Sandstrände für Spaziergänge und Entspannung suchen, ist Fuerteventura die klare Wahl. Lanzarote bietet zwar auch schöne Strände (z.B. Papagayo-Strände), ist aber bekannter für seine vulkanische Landschaft, die schwarzen und roten Sandstrände und die künstlerische Atmosphäre.
Wie lange sollte man mindestens für eine kanarische Insel einplanen?
Für die großen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria) sollten Sie mindestens 7 bis 10 Tage einplanen, um sowohl Küste als auch das bergige Inselinnere erkunden zu können. Für die kleineren Inseln (La Gomera, El Hierro, Lanzarote) reichen 5 bis 7 Tage oft aus, um die Highlights zu sehen, ohne dass Hektik aufkommt.
