Kapverdische Inseln: Beste Reisezeit und ultimative Planung

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Die Kapverdischen Inseln, ein Archipel von zehn vulkanischen Perlen mitten im Atlantik, locken mit ganzjährig warmem Klima, atemberaubenden Kontrasten und einer einzigartigen Mischung aus afrikanischer und portugiesischer Kultur. Fernab der Hektik des europäischen Alltags bieten die Kapverden (Cabo Verde) alles: weiße Sandstrände, schroffe Gebirgszüge, lebhafte Musik und die berühmte Gastfreundschaft, die hier Morabeza genannt wird.

Viele Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz suchen nach einem Ziel, das sowohl Entspannung als auch Abenteuer verspricht, und die Kapverden liefern genau das. Doch bei zehn so unterschiedlichen Inseln stellt sich schnell die Frage: Wann ist die beste Zeit für die Kapverden? Und welche Insel passt am besten zu meinen Urlaubswünschen?

Dieser tiefgehende Reiseführer von noveltr.com hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Wir beleuchten das Klima detailliert, stellen die vielseitigen Inseln vor und geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Planung Ihres unvergesslichen Kapverden-Urlaubs. Nach dem Lesen wissen Sie genau, wie Sie Ihre Traumreise in dieses faszinierende Inselreich optimal gestalten.

Die Magie der Kapverden verstehen: Fakten und Geografie

Der Archipel der Kapverdischen Inseln liegt etwa 570 Kilometer westlich der Küste Westafrikas (Senegal). Diese Inselgruppe, die seit 1975 unabhängig ist, ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Amtssprache ist Portugiesisch, doch der Alltag wird vom kapverdischen Kreol geprägt.

Der Archipel lässt sich grob in zwei Gruppen unterteilen:

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  • Ilhas de Barlavento (Inseln über dem Wind): Die nördliche Gruppe, bekannter für Strände und Tourismus (z.B. Sal, Boa Vista, São Vicente, Santo Antão).
  • Ilhas de Sotavento (Inseln unter dem Wind): Die südliche Gruppe, oft gebirgiger und historisch bedeutender (z.B. Santiago, Fogo, Brava).

Die geologische Vielfalt ist enorm: Während die flachen, sandigen Inseln wie Sal und Boa Vista ideale Bedingungen für Strandurlaub bieten, faszinieren die gebirgigen Inseln Santo Antão und Fogo mit tiefen Schluchten, grünen Tälern und aktiver Vulkanlandschaft. Diese Kontraste machen die Kapverden zu einem einzigartigen Reiseziel.

Beste Reisezeit für die Kapverdischen Inseln: Klima, Wind und Temperaturen

Die Kapverden profitieren von einem tropisch-trockenen Klima mit relativ konstanten Temperaturen das ganze Jahr über. Es gibt keine ausgeprägten kalten oder heißen Jahreszeiten, sondern eher eine Trocken- und eine kurze Regenzeit, sowie eine windigere und eine ruhigere Phase.

Die optimale Reisezeit für die meisten Besucher liegt zwischen November und Juni. In dieser Zeit sind die Temperaturen angenehm warm, die Sonne scheint zuverlässig und die Windverhältnisse sind ideal für Wassersport, aber nicht zu stürmisch für den Strandurlaub.

Jahreszeiten im Detail: Wann ist es am trockensten?

Die Kapverden sind bekannt für ihre Trockenheit. Selbst in der offiziellen „Regenzeit“ fällt oft wenig Niederschlag, und wenn, dann meist in kurzen, intensiven Schauern.

Die Hauptsaison (November bis März)

Dies ist die beliebteste Zeit, da die Temperaturen für europäische Reisende sehr angenehm sind (Durchschnitt 24°C bis 26°C). Die Luft ist trocken, und die Sonne scheint fast ununterbrochen. Perfekt für alle, die dem europäischen Winter entfliehen möchten. Allerdings weht in diesen Monaten der Wind – ideal für Surfer, weniger für empfindliche Strandbesucher.

  • Dezember bis Februar: Die kühlsten Monate, aber immer noch mit Tagestemperaturen um 25°C. Das Meer ist angenehm. Die perfekte Zeit, um Weihnachten oder Silvester am Strand zu verbringen.

Die Übergangszeit (April bis Juni)

Die Winde lassen langsam nach, und die Temperaturen steigen leicht an. Diese Monate gelten oft als Geheimtipp für klassischen Badeurlaub, da das Klima sehr stabil und die Strände etwas weniger frequentiert sind als im Hochwinter. Die Wassertemperaturen steigen ebenfalls an.

  • April und Mai: Hervorragend für Inselhopping, da die See oft ruhiger ist und die Sicht für Taucher optimal.

Die warme Zeit und Regenzeit (Juli bis Oktober)

Dies sind die heißesten Monate. Die Luftfeuchtigkeit ist höher, und die Temperaturen können leicht 30°C überschreiten. Die offizielle Regenzeit liegt zwischen Ende August und Mitte Oktober. Auch wenn es regnet, handelt es sich meistens nur um kurze, kräftige Schauer. Wenn Sie die grüneren Aspekte der gebirgigen Inseln wie Santo Antão sehen möchten, ist die Zeit kurz nach der Regenzeit ideal.

  • August und September: Die heißesten und feuchtesten Monate. Die Gefahr von tropischen Stürmen ist gering, aber vorhanden.

Windverhältnisse: Wichtig für Wassersportler

Der Nordostpassatwind spielt auf den Kapverden eine zentrale Rolle. Die stärksten Winde wehen typischerweise von November bis März. Dies macht Inseln wie Sal und Boa Vista zu Weltklasse-Zielen für Kitesurfer, Windsurfer und Segler.

Planen Sie primär einen reinen Badeurlaub ohne Wind, sollten Sie eher die Zeit von April bis Juni wählen, wenn der Wind deutlich nachlässt. Denken Sie aber daran: Auf den Kapverden kann der Wind selbst im Sommer eine willkommene Kühlung bieten, da die Sonne sehr intensiv ist.

Monat Durchschnittstemperatur (°C) Beste für Hinweis
Nov. – Feb. 24°C – 26°C Kitesurfen, Winterflucht, Trekking (kühl) Hauptwindzeit. Sehr stabil.
März – Juni 26°C – 28°C Badeurlaub, Inselhopping, Tauchen Wenig Wind, steigende Temperaturen.
Juli – Okt. 28°C – 30°C Wärme, Schildkrötenbeobachtung Höchste Luftfeuchtigkeit, mögliche kurze Regenschauer.

Inselhopping Kapverden: Welche Insel passt zu Ihnen?

Die Schönheit der Kapverden liegt in ihrer Vielfalt. Keine Insel gleicht der anderen. Um Ihre Reise optimal zu planen, müssen Sie entscheiden, ob Sie sich auf eine Insel konzentrieren oder ein Inselhopping-Abenteuer wagen möchten. Hier stellen wir die populärsten und kontrastreichsten Inseln vor.

Sal: Strandurlaub und Wassersport

Sal ist die touristisch am besten erschlossene Insel und oft das Tor zu den Kapverden. Sal ist flach, trocken und berühmt für ihre endlosen weißen Strände und das türkisfarbene Wasser. Die Infrastruktur ist auf den Tourismus ausgelegt.

  • Santa Maria: Das Hauptzentrum, bekannt für den 8 Kilometer langen Sandstrand und eine lebendige Atmosphäre mit vielen Restaurants und Bars.
  • Kitesurf-Hotspot: Ponta Preta ist weltweit bekannt für seine hervorragenden Wellen und Windbedingungen (besonders Nov. bis März).
  • Sehenswürdigkeiten: Die Salinen von Pedra de Lume, wo Sie im stark salzhaltigen Wasser wie im Toten Meer schweben können.

Ideal für: Erstbesucher, Strandliebhaber, Wassersportler, Familien, die eine gute Infrastruktur suchen.

Boa Vista: Dünen, Schildkröten und Entspannung

„Die gute Aussicht“ ist die zweitbeliebteste Insel und landschaftlich etwas abwechslungsreicher als Sal. Boa Vista ist bekannt für riesige Sanddünen, die an die Sahara erinnern, und ihre kilometerlangen, menschenleeren Strände.

  • Strände: Der Praia de Santa Mónica ist einer der schönsten Strände des Atlantiks.
  • Schildkröten: Boa Vista ist der drittwichtigste Nistplatz für Meeresschildkröten (Caretta caretta) weltweit. Die Beobachtung der Eiablage (Juli bis Oktober) ist ein unvergessliches Erlebnis.
  • Aktivitäten: Quad-Touren durch die Wüste, Wrackbesichtigung (Cabo Santa Maria).

Ideal für: Ruhesuchende, Naturbeobachter, Honeymooner, lange Strandspaziergänge.

Santiago: Kultur und Geschichte

Santiago ist die größte und bevölkerungsreichste Insel und das kulturelle sowie politische Zentrum der Kapverden. Hier schlägt das afrikanische Herz des Archipels.

  • Praia: Die Hauptstadt des Landes. Ein pulsierendes Zentrum mit Märkten und historischen Vierteln (Plateau).
  • Cidade Velha: Die ehemalige Hauptstadt und UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Ort von immenser historischer Bedeutung, einst ein wichtiger Umschlagplatz im Sklavenhandel.
  • Landschaft: Sehr grün im Inselinneren, ideal für kurze Wanderungen und das Erleben des lokalen Lebens abseits der großen Resorts.

Ideal für: Kulturinteressierte, Geschichtsliebhaber, Reisende, die das authentische, städtische kapverdische Leben kennenlernen möchten.

Santo Antão: Wanderträume und grüne Täler

Wenn Sie die Kapverden nicht nur wegen des Strandes besuchen, ist Santo Antão ein Muss. Diese gebirgige Insel, die nur per Fähre von São Vicente aus erreichbar ist, bietet dramatische Landschaften, tiefe Schluchten und üppig grüne Täler (Ribeiras).

  • Wanderparadies: Weltberühmt sind die Trekkingrouten durch das Ribeira Grande oder das Tal von Paúl. Sie wandern vorbei an Zuckerrohrplantagen und terrassierten Feldern.
  • Grogue: Die Insel ist bekannt für die Herstellung von Grogue, dem lokalen Zuckerrohrschnaps.
  • Anreise: Man fliegt nach São Vicente (Mindelo) und nimmt dann die einstündige Fähre.

Ideal für: Wanderer, Naturliebhaber, Abenteurer, die eine aktive Erholung suchen.

Fogo: Vulkanabenteuer und Weinbau

Fogo ist dominiert vom Pico do Fogo, dem höchsten Berg des Archipels (ca. 2.829 m) und einem noch aktiven Vulkan. Die Landschaften sind von schwarzer Lava geprägt, was einen spektakulären Kontrast zu den grünen Inseln bildet.

  • Chã das Caldeiras: Eine riesige Caldera am Fuße des Vulkans, in der Menschen leben und einzigartigen Vulkanwein anbauen.
  • Wanderungen: Die Besteigung des Gipfels (mit lokalem Führer) ist ein Highlight. (Nach dem letzten Ausbruch 2014 wurden die zerstörten Dörfer wieder aufgebaut.)

Ideal für: Geologie-Interessierte, ambitionierte Wanderer, Weinliebhaber.

Tipp für die Inselwahl: Viele Reisende kombinieren zwei Inseln: Eine der flachen Inseln (Sal oder Boa Vista) für Strand und Entspannung, und eine der gebirgigen Inseln (Santo Antão oder Fogo) für Kultur und Aktivität.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten: Was Sie nicht verpassen dürfen

Die Kapverden bieten mehr als nur Strand. Die Aktivitäten reichen von extremer Entspannung bis hin zu anspruchsvollem Trekking. Entscheidend ist, welche Art von Insel Sie besuchen.

Unterwasserwelt und Strände: Tauchen, Schnorcheln, Entspannen

Das Wasser rund um die Kapverden ist ganzjährig warm und kristallklar. Die Sichtweite für Taucher ist besonders gut zwischen April und Oktober, wenn die Winde ruhiger sind.

  • Tauchen: An vielen Orten, besonders um Sal und Boa Vista, finden Sie beeindruckende Riffe, Höhlen und Schiffswracks. Begegnungen mit Rochen, Ammenhaien und großen Fischschwärmen sind häufig.
  • Schildkrötenbeobachtung: Wenn Sie zwischen Juli und Oktober reisen, sollten Sie eine geführte Nachtwanderung zur Beobachtung der Eiablage auf Boa Vista oder Sal buchen. Dies ist ein geschütztes Erlebnis und erfordert Respekt vor den Tieren.
  • Kitesurfen/Windsurfen: Die Bedingungen in Ponta Preta (Sal) oder am Praia de Salines (Boa Vista) sind weltklasse. Viele Schulen bieten Kurse für Anfänger an.

Kulturelle Highlights: Musik, Küche und Morabeza

Die kapverdische Kultur ist zutiefst von der Musik geprägt. Die berühmteste Form ist die Morna, eine melancholische und poetische Musikform, die oft mit Fado verglichen wird. Die Diva Cesária Évora machte diese Musikform weltweit bekannt.

Mindelo (São Vicente): Gilt als kulturelle Hauptstadt. Hier finden Sie das lebendigste Nachtleben, traditionelle Musikbars und den besten Karneval des Archipels (Februar/März).

Die kapverdische Küche

Die Küche ist eine schmackhafte Mischung aus afrikanischen, portugiesischen und brasilianischen Einflüssen. Das Nationalgericht ist Cachupa, ein herzhafter Eintopf aus Mais, Bohnen, Maniok und je nach Version Fleisch oder Fisch. Sie müssen unbedingt eine Cachupa Rica (mit Fleisch/Fisch) probieren.

Da die Inseln vom Atlantik umgeben sind, ist frischer Fisch, insbesondere Thunfisch und Zackenbarsch, ein kulinarischer Höhepunkt. Achten Sie auch auf den lokalen Käse und den Wein von Fogo.

Morabeza: Die Seele der Kapverden

Der Begriff Morabeza beschreibt die herzliche Gastfreundschaft, Offenheit und Gelassenheit der Kapverdier. Es ist mehr als nur Freundlichkeit; es ist eine Lebensphilosophie, die Besucher sofort spüren. Es bedeutet, sich Zeit zu nehmen, das Leben zu genießen und Gäste wie Freunde zu behandeln. Nehmen Sie sich diese Gelassenheit zu Herzen, besonders beim Umgang mit lokalen Dienstleistungen oder Transportmitteln.

Praktische Reiseplanung: Anreise, Unterkunft und Fortbewegung

Die Kapverden sind heute deutlich einfacher zu erreichen als noch vor einigen Jahren. Eine gute Planung, besonders für das Inselhopping, ist dennoch essenziell.

Anreise und Flughäfen

Die meisten internationalen Flüge aus dem deutschsprachigen Raum landen auf einem der drei wichtigsten Flughäfen:

  • Sal (SID): Am häufigsten angeflogen, oft über Direktflüge erreichbar (z.B. von Deutschland, Schweiz, Österreich).
  • Boa Vista (BVC): Wird ebenfalls von vielen Chartergesellschaften bedient, besonders beliebt für Pauschalreisende.
  • Santiago (RAI): Der Flughafen der Hauptstadt Praia, gut für Reisende, die direkt in die kulturellen Zentren möchten.

Tipp: Buchen Sie Flüge frühzeitig, insbesondere wenn Sie in der Hochsaison (Weihnachten/Neujahr) reisen möchten.

Visum, Einreisebestimmungen und Gesundheit

Seit einigen Jahren benötigen EU-Bürger, die kürzer als 30 Tage touristisch reisen, kein klassisches Visum mehr. Stattdessen ist eine Flughafensicherheitssteuer (Taxa de Segurança Aeroportuária – TSA) zu entrichten. Diese sollte idealerweise vorab online über die offizielle Plattform EASE (Effective Application Solution for Entry) registriert und bezahlt werden, um Wartezeiten bei der Einreise zu vermeiden.

Gesundheit: Spezielle Impfungen sind in der Regel nicht vorgeschrieben, aber die Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A) sollten überprüft werden. Da die Inseln sehr trocken sind, ist das Malariarisiko extrem gering, allerdings sollten Mückenschutzmaßnahmen in der feuchteren Regenzeit (Aug./Sep.) getroffen werden. Trinken Sie nur Wasser aus versiegelten Flaschen.

So funktioniert das Inselhopping

Wer mehrere Inseln erleben möchte, muss sich zwischen zwei Hauptverkehrsmitteln entscheiden: Inlandsflüge oder Fähren.

1. Inlandsflüge

Die schnellste und komfortabelste Methode. Die nationale Fluggesellschaft (derzeit Bestfly Cabo Verde oder früher TACV/CVA) verbindet die wichtigsten Inseln (Sal, Santiago, Boa Vista, São Vicente, Fogo, Maio). Flüge sind oft teuer, aber sparen viel Zeit.

  • Planungstipp: Planen Sie Pufferzeiten ein. Inlandsflüge können sich ohne Vorankündigung verspäten oder verschieben.

2. Fähren

Fähren sind deutlich günstiger, bieten aber weniger Komfort und sind stärker von den Wetter- und Meeresbedingungen abhängig. Zwischen den windabgewandten Inseln (Sotavento, z.B. Santiago, Fogo, Brava) ist die Fährverbindung stabiler. Die Überfahrt zwischen den nördlichen Inseln (z.B. São Vicente nach Santo Antão) ist kurz und stabil, aber lange Überfahrten zwischen den Inselgruppen können bei starkem Seegang anstrengend sein.

Achtung: Wenn Sie stark seekrank werden, wählen Sie lieber den Inlandsflug oder beschränken Sie sich auf kurze Fährstrecken.

Fortbewegung auf der Insel

Auf den Inseln selbst gibt es in der Regel Taxis, aber die gängigste und günstigste Art der Fortbewegung sind die Aluguers (Sammeltaxis).

  • Aluguer: Diese Kleinbusse oder Pick-ups verkehren auf festgelegten, aber flexiblen Routen zwischen den Städten. Sie sind sehr günstig, fahren aber erst los, wenn sie voll sind. Eine großartige Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.
  • Mietwagen: Auf Sal oder Boa Vista für kurze Ausflüge möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Auf den bergigen Inseln wie Santo Antão oder Fogo ist ein Mietwagen aufgrund der Straßenverhältnisse nur für sehr erfahrene Fahrer mit Geländewagen ratsam. Hier sind lokale Fahrer mit ihren Allradfahrzeugen die bessere und sicherere Wahl.

Kosten im Überblick: Wie teuer ist ein Kapverden-Urlaub?

Die Kapverden sind kein klassisches Billigreiseziel. Die Preise für importierte Waren sind aufgrund der Insellage und der Abhängigkeit vom Tourismus oft vergleichbar oder sogar höher als in Südeuropa. Die Gesamtkosten hängen stark von Ihrem Reisestil (Pauschalreise vs. individuelles Inselhopping) und der gewählten Insel ab.

Flugpreise und Unterkunftskategorien

Flüge: Die Flüge machen oft den größten Teil des Budgets aus. Rechnen Sie mit Kosten, die je nach Saison und Buchungszeitpunkt zwischen 400 € und 800 € pro Person (Hin- und Rückflug) liegen können.

Unterkünfte:

  • Resort-Urlaub (Sal/Boa Vista): Viele All-inclusive-Anlagen bieten einen komfortablen, aber oft preisintensiven Aufenthalt (ähnlich wie in der Karibik).
  • Individuelle Reise (Santiago/São Vicente/Santo Antão): Hier finden Sie günstigere, authentische Unterkünfte wie familiär geführte Pensionen (Pensão) oder kleine Hotels. Die Kosten pro Nacht sind hier deutlich geringer (oft 40 € – 70 € pro Doppelzimmer).

Lokale Ausgaben: Essen, Trinken und Transport

Hier können Sie sparen, indem Sie sich auf lokale Produkte und Transportmittel konzentrieren.

  • Mahlzeiten: Essen Sie in lokalen Restaurants (Casas de Comida). Eine einfache, sättigende Mahlzeit mit Cachupa oder frischem Fisch kostet oft zwischen 8 € und 15 € pro Person. In den touristischen Hotspots (Santa Maria) sind die Preise höher.
  • Transport: Aluguers sind extrem günstig (oft nur 1 € bis 5 € für mittlere Strecken). Taxis für längere Fahrten sollten vorab verhandelt werden, da es oft keine Taxameter gibt.
  • Aktivitäten: Geführte Wanderungen oder Tauchgänge kosten ähnlich wie in Europa (z.B. Tauchgänge ab ca. 45 € – 60 €).

Reisekosten-Szenario (Richtwert):

Für eine zweiwöchige Reise mit mittlerem Standard (Kombination aus Flügen, lokalen Unterkünften und Essen in lokalen Restaurants) sollten Sie abzüglich der Hauptflüge mit einem täglichen Budget von etwa 80 € bis 120 € pro Person rechnen, wenn Sie Inselhopping betreiben und Inlandsflüge nutzen.

Sicherheit und Verhaltenstipps vor Ort

Die Kapverdischen Inseln gelten allgemein als sicheres Reiseland. Dennoch sollten Sie, wie überall, grundlegende Vorsichtsmaßnahmen beachten, besonders in den städtischen Zentren wie Praia (Santiago) und Mindelo (São Vicente).

Wichtige Sicherheitshinweise

  • Taschendiebstahl: Ist in belebten Gegenden und auf Märkten präsent. Tragen Sie Wertsachen verdeckt und lassen Sie teure Ausrüstung nicht unbeaufsichtigt.
  • Nachtleben: Seien Sie in den größeren Städten nachts in weniger beleuchteten Gassen vorsichtig und nutzen Sie offizielle Taxis.
  • Baden im Meer: Die Strömungen (Unterströmungen und Wellengang) an den Atlantikküsten können sehr stark sein, besonders an der Westküste und während der windigen Monate. Beachten Sie lokale Warnungen und baden Sie nur an bewachten Stränden oder in Bereichen, die als sicher gelten.
  • Wanderungen: Unternehmen Sie längere oder anspruchsvolle Wanderungen (besonders auf Santo Antão oder Fogo) nicht alleine. Ein lokaler Guide kennt die Wege und das sich schnell ändernde Wetter.

Respektvolles Reisen und Währung

Währung: Die Landeswährung ist der Kap-Verde-Escudo (CVE). Er ist an den Euro gebunden (ca. 1 EUR = 110 CVE). Euros werden in touristischen Gebieten oft akzeptiert, aber der Wechselkurs ist in Banken oder offiziellen Wechselstuben besser. Das Abheben mit Kreditkarte ist in den größeren Orten problemlos möglich.

Trinkgeld (Gorjeta): Trinkgeld ist üblich und wird gerne gesehen, da es oft einen wichtigen Teil des Einkommens darstellt (etwa 5–10 % im Restaurant, 1–2 Euro für Kofferträger oder Reinigungspersonal).

Kaufverhalten: Feilschen Sie auf Märkten, aber bleiben Sie dabei freundlich und respektvoll. Vermeiden Sie es, Kinder oder bettelnde Menschen zu fotografieren.

Indem Sie die Morabeza-Mentalität annehmen – Ruhe und Geduld – werden Sie die Kapverden von ihrer besten Seite erleben und von der Offenheit der Einheimischen profitieren.

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Fazit: Ihre Kapverden-Reise wartet

Die Kapverdischen Inseln bieten eine einzigartige Symbiose aus europäischer Leichtigkeit und afrikanischer Herzlichkeit, kombiniert mit spektakulären Vulkanlandschaften und traumhaften Stränden. Egal ob Sie dem kalten europäischen Winter entfliehen möchten (November bis März) oder einen windarmen Badeurlaub bevorzugen (April bis Juni) – das Klima ist fast immer ideal.

Die Wahl der Insel ist der Schlüssel zu Ihrem Traumurlaub: Während Sal und Boa Vista Entspannung und Wassersport in den Fokus stellen, bieten Santo Antão und Fogo authentische Abenteuer für Wanderer und Naturliebhaber. Nehmen Sie sich Zeit für die Planung des Inselhoppings und genießen Sie die langsame, entspannte Rhythmus der Inseln.

Wir von noveltr.com ermutigen Sie, sich von der Musik, der Küche und der tief empfundenen Gastfreundschaft der Kapverdier verzaubern zu lassen. Beginnen Sie jetzt mit der Recherche für Ihre Flüge und Unterkünfte – Ihr unvergessliches Abenteuer auf den Kapverden kann beginnen!

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu den Kapverdischen Inseln

Ist Kap Verde ein sicheres Reiseland?

Ja, die Kapverdischen Inseln gelten als eines der stabilsten und sichersten Länder in Westafrika. Wie in jedem touristischen Gebiet sollten Reisende jedoch auf Taschendiebstahl in den städtischen Zentren (Praia, Mindelo) achten und Wertsachen nicht offen zeigen. An den Stränden ist Vorsicht vor starken Strömungen geboten.

Welche Inseln eignen sich am besten für Strandurlaub?

Die Inseln Sal und Boa Vista sind die Top-Destinationen für klassischen Strandurlaub. Sie bieten kilometerlange weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und die beste touristische Infrastruktur, inklusive Resorts und Wassersportmöglichkeiten.

Welche Inseln sind ideal zum Wandern?

Santo Antão ist das absolute Wanderparadies der Kapverden, bekannt für seine grünen, terrassierten Täler und tiefen Schluchten. Auch Fogo bietet mit der Besteigung des Vulkans Pico do Fogo eine spektakuläre und anspruchsvolle Wanderoption.

Wie lange sollte ich für eine Reise auf die Kapverden einplanen?

Für eine einzelne Insel (z.B. reiner Strandurlaub auf Sal) reichen 7 bis 10 Tage. Wenn Sie Inselhopping betreiben und zwei oder drei Inseln besuchen möchten (was sehr empfehlenswert ist), sollten Sie mindestens 14 Tage einplanen, um Pufferzeiten für Inlandsflüge oder Fähren einberechnen zu können.

Kann man auf den Kapverden mit Euro bezahlen?

Der Euro wird in den touristischen Gebieten (Hotels, Restaurants, Souvenirläden auf Sal und Boa Vista) oft akzeptiert, da der Kap-Verde-Escudo (CVE) an den Euro gebunden ist. Es ist jedoch ratsam, immer etwas lokales Geld für kleine Einkäufe, Aluguers oder Märkte dabei zu haben. Achten Sie darauf, dass Wechselgeld oft in Escudos herausgegeben wird.

Wie ist die Kommunikation vor Ort? Welche Sprachen werden gesprochen?

Die Amtssprache ist Portugiesisch. Die Bevölkerung spricht jedoch fast ausschließlich das kapverdische Kreol. In den touristischen Gebieten (Sal, Boa Vista) sprechen viele Einheimische und Angestellte gut Englisch, Französisch oder Deutsch. Ein paar Grundkenntnisse im Portugiesischen oder Kreolischen werden aber stets geschätzt und erleichtern den Kontakt zu den Einheimischen.

Wann ist die beste Zeit, um Meeresschildkröten zu sehen?

Die Hauptnistzeit der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) auf Boa Vista und Sal liegt zwischen Juli und Oktober. Touren zur Beobachtung der Eiablage finden nachts statt und müssen aus Artenschutzgründen von zertifizierten Guides begleitet werden.

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