Kanarische Inseln: Die Beste Reisezeit & 7 Top-Inseln im Vergleich

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Die Kanarischen Inseln – oft als die „Inseln des ewigen Frühlings“ bezeichnet – sind für viele deutschsprachige Reisende das Sehnsuchtsziel schlechthin. Nur wenige Flugstunden von Deutschland, Österreich oder der Schweiz entfernt, bieten sie ganzjährig milde Temperaturen, atemberaubende Vulkanlandschaften und Strände, die von feinpuderigem Weiß bis zu dramatischem Schwarz reichen.

Doch hinter dem Namen „Kanaren“ verbirgt sich ein vielfältiges Archipel. Wer zum ersten Mal hierher reist, steht schnell vor der großen Frage: Welche der sieben Hauptinseln passt perfekt zu meinen Urlaubswünschen? Ist Fuerteventura ideal für den Familienurlaub oder doch Teneriffa? Soll ich im Winter oder im Sommer reisen, um das beste Wetter zu erwischen?

Als erfahrene Redaktion für unvergessliche Reisen helfen wir Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dieser tiefgehende Reiseführer liefert Ihnen alle notwendigen Informationen – von der idealen Reisezeit über einen detaillierten Inselvergleich bis hin zu praktischen Planungstipps. Nach der Lektüre wissen Sie genau, wann und wohin Ihre Traumreise auf die Kanarischen Inseln gehen soll.

Kanarische Inseln im Überblick: Warum dieses Archipel einzigartig ist

Die Kanarischen Inseln (Islas Canarias) sind eine autonome Gemeinschaft Spaniens und liegen geographisch im Atlantischen Ozean, rund 100 bis 500 Kilometer westlich der marokkanischen Küste. Ihre Nähe zum Äquator und die stabilen subtropischen Temperaturen machen sie zu einem Ganzjahresziel. Doch es ist nicht nur das Wetter, das sie besonders macht, sondern die erstaunliche geologische und biologische Vielfalt.

Geologisch gesehen sind die Kanaren vulkanischen Ursprungs. Sie entstanden durch Hotspots in der Erdkruste und sind im Grunde die Spitzen riesiger unterseeischer Berge. Diese Entstehung erklärt die dramatische und abwechslungsreiche Landschaft, die oft von der UNESCO als Biosphärenreservat oder Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde.

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Das Archipel gliedert sich in zwei Provinzen und umfasst sieben Hauptinseln, die sich grundlegend voneinander unterscheiden. Während die östlichen Inseln (Lanzarote, Fuerteventura) älter, flacher und trockener sind, sind die westlichen Inseln (Teneriffa, La Palma, La Gomera) jünger, gebirgiger und feuchter. Diese geographische Zerreißprobe ist der Schlüssel, um die richtige Insel für Ihren Urlaub zu finden.

Die geografische Aufteilung und der Unterschied zwischen Ost und West

Um die Kanaren zu verstehen, ist es hilfreich, sie in zwei Gruppen zu unterteilen, da sich Klima, Landschaft und Tourismusstruktur deutlich unterscheiden:

  • Östliche Inseln (Osten): Fuerteventura und Lanzarote. Sie liegen näher an Afrika, sind flacher und windexponierter. Sie sind ideal für Strandurlaub, Surfen und endlose Weiten.
  • Zentrale und Westliche Inseln (Westen): Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro. Sie sind gebirgiger, grüner und bieten dramatische Höhenunterschiede, was zu unterschiedlichen Mikroklimata führt. Perfekt für Wanderer, Naturliebhaber und Kultursuchende.

Die Besonderheit des Mikroklimas

Aufgrund des Zusammenspiels von Passatwinden und hohen Gebirgen herrscht auf den Kanaren oft das Phänomen der sogenannten Wolken- oder Passatwolkenstauung. Das bedeutet: Wenn Sie im Norden Teneriffas Regen erleben, kann im Süden die Sonne scheinen. Die Gebirge halten die Feuchtigkeit ab und schaffen so auf kleinster Fläche extreme Unterschiede. Teneriffa und Gran Canaria profitieren besonders stark von dieser Aufteilung in feuchten Norden und sonnigen Süden.

Die Beste Reisezeit für die Kanaren: Wetter, Klima und Saison-Tipps

Einer der größten Vorteile der Kanarischen Inseln ist ihre Ganzjahrestauglichkeit. Es gibt keine echte schlechte Reisezeit. Dennoch gibt es Monate, die sich je nach Aktivität (Baden, Wandern, Surfen) und persönlichen Präferenzen (Ruhe vs. Trubel) besser eignen.

Das Klima des ewigen Frühlings: Temperaturzonen

Die Durchschnittstemperaturen liegen selten unter 18 °C oder über 30 °C. Die Wassertemperaturen bewegen sich ganzjährig zwischen 18 °C (Winter) und 23 °C (Spätsommer/Herbst).

Die vier Haupt-Reisezeiten im Detail:

1. Hochsaison Winter (Dezember bis Februar):

Dies ist die absolute Hauptsaison für Reisende aus Mitteleuropa, die dem kalten Winter entfliehen wollen. Die Temperaturen liegen tagsüber meist bei angenehmen 20 °C bis 24 °C. Während die südlichen Küsten sehr sonnensicher sind, kann es in den Bergen und im Norden kühler sein und häufiger regnen.

  • Ideal für: Überwinterer, Badeurlauber (im Süden), Karneval-Besucher (besonders Teneriffa und Gran Canaria), und alle, die eine Auszeit vom europäischen Winter suchen.
  • Nachteil: Höchste Preise, höchste Auslastung, Flüge und Unterkünfte müssen früh gebucht werden.

2. Übergangszeit Frühling (März bis Mai):

Viele Reisende empfinden den Frühling als die beste Reisezeit. Die Temperaturen steigen langsam an, die Natur zeigt sich im Norden in voller Blüte und die großen Wintermassen sind abgereist. Die Preise sind moderater als im Winter.

  • Ideal für: Wanderer (ideale Temperaturen ohne extreme Hitze), Radfahrer, Kulturausflüge.
  • Vorteil: Perfektes Gleichgewicht zwischen Wetter, Preis und Besucherzahl.

3. Hauptsaison Sommer (Juni bis August):

Im Sommer dominieren spanische Festlandtouristen und Familien mit schulpflichtigen Kindern. Es ist die heißeste Zeit des Jahres, wobei die Passatwinde (besonders auf Fuerteventura und Lanzarote) oft für eine willkommene Abkühlung sorgen. Vorsicht ist geboten bei der Calima, einem heißen Sandwind aus der Sahara, der die Temperaturen extrem in die Höhe treiben und die Sicht trüben kann.

  • Ideal für: Badeurlaub, Surfen, Windsurfen (durch den Wind), Familienurlaub.
  • Nachteil: Höhere UV-Belastung, Calima-Risiko, hohe Preise im Juli/August.

4. Übergangszeit Herbst (September bis November):

Der Herbst ist eine fantastische Zeit für einen Kanaren-Urlaub. Das Meer ist durch den Sommer noch aufgewärmt (oft 22 °C), die extremen Sommerhitzen sind vorbei, und die Inseln leeren sich etwas. Der späte Herbst (November) ist oft so mild wie der Frühling.

  • Ideal für: Späte Badeurlauber, Taucher, Relax-Reisende.
  • Vorteil: Das wärmste Meerwasser, entspannte Atmosphäre.

Aktivurlaub oder Badeurlaub: Wann ist was ideal?

Urlaubstyp Beste Monate Begründung
Badeurlaub (Garantierte Sonne) Oktober bis März (Südküsten) & Juni bis September (Gesamt) Im Winter suchen Sie die geschützten Südküsten. Im Sommer ist es überall warm genug.
Wandern & Radfahren März bis Mai & Oktober bis November Vermeidung der Sommerhitze und der oft kühleren Winterregen im Gebirge.
Wassersport (Windsurfen, Kiten) Juni bis August Die Passatwinde sind in diesen Monaten am stärksten und stabilsten (besonders Fuerteventura).

Praxis-Tipp: Wenn Sie im Januar wandern möchten, wählen Sie La Gomera oder La Palma. Wenn Sie im Januar garantiert sonnenbaden möchten, wählen Sie den Süden von Gran Canaria oder Teneriffa.

Der Große Insel-Vergleich: Welche Kanarische Insel passt zu mir?

Die Wahl der richtigen Insel ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Reise. Keine der sieben Inseln gleicht der anderen. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Merkmale und Zielgruppen der sieben bewohnten Hauptinseln vor.

Teneriffa: Vielfalt zwischen Vulkan und Strand

Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln und beherbergt den höchsten Berg Spaniens, den Pico del Teide (3.715 m). Die Insel ist bekannt für ihre extreme klimatische und landschaftliche Zweiteilung.

Der sonnige Süden (Südwesten), mit Orten wie Playa de las Américas und Los Cristianos, ist das touristische Zentrum, das fast ganzjährig Sonnenschein garantiert und hervorragende Infrastruktur bietet.

Der grüne Norden, rund um Puerto de la Cruz und La Laguna (UNESCO-Weltkulturerbe), ist traditioneller, feuchter und beeindruckt mit üppiger Vegetation, Lorbeerwäldern und dramatischer Steilküste.

Für wen ideal? Teneriffa ist der Alleskönner. Perfekt für Reisende, die eine Mischung aus Badeurlaub, beeindruckenden Naturerlebnissen (Teide-Nationalpark) und städtischem Flair suchen. Auch für Familien, die Komfort und eine große Auswahl an Unterhaltung schätzen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Teneriffa:

  • Teide-Nationalpark: Eine Mondlandschaft, die Sie unbedingt per Seilbahn erkunden sollten.
  • Masca-Schlucht: Beeindruckende Wanderung durch ein ehemaliges Piratenversteck (aktuell oft mit Zugangsbeschränkungen zum Schutz der Natur).
  • La Laguna: Historische Universitätsstadt und architektonisches Juwel.
  • Loro Parque: Einer der bekanntesten und größten Zoos Europas.

Gran Canaria: Der Kontinent in Miniatur

Gran Canaria wird oft als „Miniaturkontinent“ bezeichnet, da sie auf relativ kleinem Raum (etwa 1.560 km²) Wüsten, hohe Berge, fruchtbare Täler und kosmopolitische Städte vereint.

Der berühmteste Abschnitt ist der Süden mit den Dünen von Maspalomas, einem geschützten Naturschutzgebiet, das an die Sahara erinnert. Hier finden Sie die großen Touristenzentren wie Playa del Inglés.

Der Norden ist kühler, grüner und Heimat der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria, einer lebhaften Metropole mit dem wunderschönen Stadtstrand Las Canteras und dem historischen Viertel Vegueta.

Für wen ideal? Gran Canaria ist ideal für alle, die neben dem Strandleben auch kulturelle Angebote und eine lebendige Großstadt suchen. Die Insel ist auch beliebt bei Radfahrern, die die herausfordernden Bergstraßen im Zentrum (Roque Nublo) bezwingen wollen, und für LGBT-Reisende (speziell Maspalomas/Playa del Inglés).

Mini-Reiseszenario: Die perfekte Mischung

Anna und Markus aus Hamburg planen einen 10-tägigen Urlaub im März. Sie wollen wandern, aber auch ein paar Tage am Strand verbringen. Sie entscheiden sich für Gran Canaria: 4 Tage Basis in Fataga (zum Wandern und Erkunden der Bergwelt) und 6 Tage an der Südküste bei Meloneras (für Sonne und Entspannung).

Fuerteventura: Paradies für Wind- und Wassersport

Fuerteventura ist die zweitgrößte Insel, aber die dünnsten besiedelte. Sie ist geologisch die älteste und flachste Insel. Fuerteventura bedeutet übersetzt so viel wie „starker Wind“ – ein Name, der Programm ist. Endlose, helle Sandstrände, die an Karibik-Bilder erinnern (speziell im Süden bei Jandía oder Cofete), dominieren die Szenerie.

Die Insel ist ein Mekka für Wind- und Kitesurfer, besonders in den Sommermonaten, wenn die Passatwinde maximalen Schub bieten. Auch für Strandläufer und Ruhesuchende ist Fuerteventura ideal, da die Strände so weitläufig sind, dass man selbst in der Hochsaison noch einsame Plätze findet.

Für wen ideal? Strandliebhaber, Windsurfer, Kitesurfer, Familien, die weite Sandstrände schätzen, und alle, die eine sehr entspannte, ruhige Atmosphäre suchen. Weniger geeignet für intensive Wanderungen oder üppige grüne Natur.

Lanzarote: Feuer, Kunst und bizarre Landschaften

Lanzarote ist die nordöstlichste Insel und die mit dem wohl einzigartigsten Erscheinungsbild. Die Landschaft wurde durch Vulkanausbrüche im 18. Jahrhundert tiefgreifend geprägt und erinnert stark an eine Mondlandschaft. Dunkle Aschefelder und rote Krater prägen das Bild.

Was Lanzarote einzigartig macht, ist der starke Einfluss des Künstlers César Manrique, der die Bauvorschriften der Insel maßgeblich prägte. Massentourismus à la Betonburgen ist hier verboten; Gebäude sind meist weiß getüncht und niedrig gehalten. Der Tourismus ist harmonisch in die Natur integriert.

Für wen ideal? Architekturliebhaber, Weinliebhaber (die einzigartigen Malvasia-Weine aus der Asche), Naturliebhaber, die dramatische, monochrome Landschaften schätzen, und Reisende, die Ruhe suchen. Lanzarote ist auch für Familien geeignet, die kleine, charmante Urlaubsorte bevorzugen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote:

  • Timanfaya-Nationalpark: Fahren Sie durch die Feuerberge und erleben Sie geothermische Experimente.
  • Jameos del Agua & Cueva de los Verdes: Kunstvoll gestaltete Höhlensysteme, die Manrique zur Bühne machte.
  • Weinregion La Geria: Einzigartige Anbauweise, bei der die Reben in Mulden aus Vulkansplit wachsen.

La Palma, La Gomera, El Hierro: Die grünen Oasen

Diese westlichen Inseln werden oft als „Islas Verdes“ (Grüne Inseln) bezeichnet und sind weniger auf den Massentourismus ausgerichtet. Sie sind feuchter, ursprünglicher und ein Paradies für Aktivurlauber.

La Palma – La Isla Bonita: Die Insel ist extrem gebirgig und bekannt für ihre üppigen Lorbeerwälder, tiefe Schluchten und den Sternenhimmel (UNESCO-Sternguarder-Reservat). Nach dem Vulkanausbruch von 2021 ist die Südseite zwar verändert, aber die Natur erholt sich schnell.

Ideal für: Wanderer, Astrofotografen, Naturliebhaber, die Abgeschiedenheit suchen.

La Gomera: Direkt westlich von Teneriffa gelegen und bekannt für den Garajonay-Nationalpark, einen nebelverhangenen, prähistorisch anmutenden Lorbeerwald. La Gomera ist auch berühmt für die Pfeifsprache El Silbo, ein UNESCO-Immaterielles Kulturerbe.

Ideal für: Tagesausflüge von Teneriffa, intensive Wanderungen, Ruhe und Entspannung, Nachhaltigkeitsreisende.

El Hierro: Die kleinste der Kanarischen Inseln, oft als „Ende der Welt“ bezeichnet (historisch der Nullmeridian). El Hierro ist ein Modell für nachhaltige Energieversorgung und bietet eine fantastische Unterwasserwelt. Der Tourismus ist hier minimal.

Ideal für: Taucher, absolute Ruhesuchende, Ökotouristen.

Planung und Logistik: So organisieren Sie Ihre Kanaren-Reise

Die Kanaren sind dank ihrer Zugehörigkeit zu Spanien und der Euro-Zone logistisch unkompliziert. Dennoch gibt es einige Besonderheiten bei Anreise und Fortbewegung, die Sie beachten sollten.

Anreise und Inter-Insel-Verbindungen

Die meisten großen Inseln (Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma) verfügen über internationale Flughäfen, die von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus direkt angeflogen werden. Teneriffa (Süd) und Gran Canaria (Las Palmas) sind die größten Drehkreuze.

Achtung: Teneriffa hat zwei Flughäfen (TFN im Norden, TFS im Süden). Prüfen Sie genau, welchen Flughafen Ihr Flug ansteuert.

Inselhopping – Fliegen oder Fähre?

Wenn Sie mehr als eine Insel besuchen möchten, stehen Ihnen zwei Hauptverkehrsmittel zur Verfügung:

  • Flugzeug: Die lokale Fluggesellschaft Binter Canarias verbindet alle sieben Inseln schnell und effizient. Flüge zwischen den Inseln dauern oft nur 20 bis 40 Minuten. Dies ist die schnellste Option, aber auch die teuerste.
  • Fähre: Gesellschaften wie Naviera Armas und Fred Olsen Express bieten Fährverbindungen an. Fähren sind ideal, wenn Sie Ihr eigenes Auto mitnehmen möchten (was oft ratsam ist, wenn Sie länger als eine Woche bleiben) oder wenn Sie zwischen nah beieinander liegenden Inseln reisen (z.B. Teneriffa/La Gomera oder Fuerteventura/Lanzarote).

Mietwagen und Fortbewegung vor Ort: Unabhängigkeit genießen

Die Kanarischen Inseln, insbesondere die größeren und gebirgigen Inseln, lassen sich am besten mit einem Mietwagen erkunden. Öffentliche Verkehrsmittel (Busse, „Guaguas“ genannt) sind zwar vorhanden, aber oft zeitaufwendig, besonders um abgelegene Wanderwege oder Naturparks zu erreichen.

Tipps zur Mietwagenbuchung:

  1. Frühzeitig buchen: Gerade in der Hochsaison (Winter, Sommerferien) sind gute Mietwagen schnell vergriffen.
  2. Vollkaskoversicherung: Aufgrund der oft engen und kurvigen Bergstraßen, insbesondere auf La Gomera oder La Palma, ist eine umfassende Versicherung ohne Selbstbeteiligung ratsam.
  3. Prüfen Sie die Motorleistung: Wenn Sie vorhaben, den Teide oder die Berge Gran Canarias zu erklimmen, stellen Sie sicher, dass Ihr Wagen ausreichend motorisiert ist.
  4. Parken: Achten Sie auf blaue (gebührenpflichtig) und gelbe Linien (Parkverbot).

Budgetplanung: Was kostet ein Kanaren-Urlaub?

Die Kanarischen Inseln sind im Vergleich zu Fernreisezielen relativ preisgünstig, liegen aber preislich leicht über dem spanischen Festland. Da die Inseln zu Spanien (EU) gehören, ist das Preisniveau für Produkte des täglichen Bedarfs und Benzin mitunter sogar günstiger als in Deutschland. Alkohol und Zigaretten sind aufgrund der speziellen Steuerzone oft deutlich billiger.

Kostenrichtwerte (pro Person und Tag, ohne Flug):

  • Unterkunft:
    • Budget (Hostel/einfaches Apartment): 30–50 €
    • Mittelklasse (3-4 Sterne Hotel/gutes Apartment): 70–120 €
    • Luxus (5 Sterne/Resort): Ab 150 €
  • Verpflegung: Lokale Restaurants (Guachinches auf Teneriffa) bieten günstige, authentische Küche. In Touristenzentren sind die Preise höher. Planen Sie etwa 40–70 € pro Tag für Mahlzeiten ein, je nach Anspruch.
  • Mietwagen: Je nach Saison 20–40 € pro Tag für einen Kleinwagen (ohne Vollkasko).

Spartipp: Suchen Sie nach Unterkünften mit Küche und kaufen Sie frische Produkte auf den lokalen Märkten (Mercados). Auf den kleineren Inseln (La Gomera, La Palma) sind die Lebenshaltungskosten oft etwas niedriger als in den Touristenhochburgen Teneriffas oder Gran Canarias.

Aktivitäten und Erlebnisse: Mehr als nur Strand

Wer auf die Kanaren reist, erlebt eine Fülle von Aktivitäten, die weit über das Sonnenbaden hinausgehen. Das Archipel ist ideal für Abenteuer, Naturerkundungen und kulinarische Entdeckungen.

Wandern und Naturerlebnisse: Vom Teide bis zu den Lorbeerwäldern

Für Wanderbegeisterte sind die Kanaren ein echtes Paradies. Besonders die westlichen, grünen Inseln bieten ein dichtes Netz an gut ausgeschilderten Wanderwegen.

Highlights für Wanderer:

  • Caldera de Taburiente (La Palma): Ein gigantischer Einsturzkrater, der mit seinen Wasserfällen und Kiefernwäldern beeindruckt.
  • Anaga-Gebirge (Teneriffa): Uralte, nebelverhangene Lorbeerwälder, die an eine Urzeitlandschaft erinnern.
  • Roque Nublo (Gran Canaria): Eine ikonische Felsnadel im Zentrum der Insel, die einen spektakulären Panoramablick bietet.
  • Garajonay (La Gomera): Durchqueren Sie den UNESCO-Nationalpark und tauchen Sie in die Magie des feuchten Waldes ein.

Achtung: Die Sonne ist in den Bergen auch im Winter sehr intensiv. Nehmen Sie immer ausreichend Wasser, Sonnenschutz und wetterfeste Kleidung mit, da das Wetter in den Höhenlagen schnell umschlagen kann.

Wassersport-Hotspots: Wind, Wellen und Tauchparadiese

Die Kanaren sind das ganze Jahr über ein Top-Ziel für Wassersportler:

  • Kitesurfen/Windsurfen: Fuerteventura (besonders Sotavento und El Cotillo) ist weltberühmt für seine konstanten Winde im Sommer.
  • Wellenreiten: Die Nordküsten von Teneriffa und Gran Canaria sowie die Nordwestküste Lanzarotes bieten anspruchsvolle Wellen, besonders im Winter.
  • Tauchen: El Hierro gilt als eines der besten Tauchgebiete Europas mit beeindruckender vulkanischer Unterwasserlandschaft. Auch auf Gran Canaria (Arinaga) und Lanzarote (Museo Atlántico) gibt es hervorragende Tauchspots.

Kulinarische Reise: Probieren Sie Mojo und Papas Arrugadas

Die kanarische Küche ist herzhaft und basiert traditionell auf frischem Fisch, Fleisch (oft Ziegenfleisch) und einheimischen Gemüsesorten. Die Insellage und der vulkanische Boden geben den Produkten einen einzigartigen Geschmack.

Was Sie unbedingt probieren sollten:

  • Papas Arrugadas (Runzelkartoffeln): Kleine Salzkartoffeln, die in sehr salzigem Wasser gekocht werden, bis sich die Schale runzelt. Serviert mit den berühmten Saucen Mojo Rojo (rot, scharf) oder Mojo Verde (grün, mit Koriander oder Petersilie).
  • Gofio: Geröstetes Getreidemehl, das vielseitig eingesetzt wird – von Brotzutaten bis hin zu Desserts. Ein echtes Grundnahrungsmittel.
  • Sancocho: Ein traditioneller Eintopf mit gesalzenem Fisch und Süßkartoffeln.
  • Queso Majorero: Hervorragender Ziegenkäse von Fuerteventura (oft mit AOC-Gütesiegel).

Suchen Sie abseits der Haupttouristenmeilen nach den sogenannten Guachinches (Teneriffa) oder Bodegas. Dies sind einfache, ländliche Lokale, die oft nur wenige, aber authentische Gerichte und den eigenen Wein anbieten – die beste Möglichkeit, die echte kanarische Gastfreundschaft zu erleben.

Sicherheit und Gesundheit: Wichtige Hinweise für Reisende

Die Kanarischen Inseln sind ein sicheres und gut entwickeltes Reiseziel. Dennoch gibt es einige Punkte, die Sie im Sinne der YMYL-Richtlinien (Your Money Your Life) beachten sollten, um Ihre Reise entspannt genießen zu können.

Achtung bei Hitze und Sonne

Die Nähe zum Äquator bedeutet, dass die UV-Strahlung extrem hoch ist, selbst wenn die Temperaturen durch den Wind angenehm erscheinen (besonders auf Fuerteventura). Verwenden Sie immer einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30+), vermeiden Sie die Mittagshitze (12:00–15:00 Uhr) und trinken Sie ausreichend Wasser, um Dehydrierung vorzubeugen.

Medizinische Versorgung und Versicherung

Als EU-Bürger haben Sie Anspruch auf medizinische Versorgung in staatlichen Gesundheitszentren (Centros de Salud) gegen Vorlage der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC). Für Behandlungen in privaten Kliniken oder einen eventuellen Rücktransport ist eine private Reisekrankenversicherung dringend empfohlen, da diese Kosten nicht von Ihrer gesetzlichen Kasse übernommen werden.

Vulkanismus und Naturgefahren

Die Kanaren sind vulkanischen Ursprungs. Obwohl Vulkanausbrüche extrem selten sind (der letzte größere war auf La Palma 2021), sind Erdbeben möglich. Informieren Sie sich immer über die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, insbesondere wenn Sie Wanderungen in aktiven Gebieten (wie dem Teide-Nationalpark) planen. Im Normalfall ist die touristische Infrastruktur jedoch bestens auf eventuelle Naturereignisse vorbereitet.

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Fazit: Finden Sie Ihr persönliches Kanaren-Glück

Die Kanarischen Inseln bieten eine faszinierende Mischung aus europäischer Bequemlichkeit und exotischer Naturschönheit. Ob Sie nun dem Winter entfliehen, endlose Strände entlangwandern oder die Gipfel alter Vulkane erklimmen möchten – es gibt eine Insel, die perfekt zu Ihnen passt.

Die wichtigsten Erkenntnisse für Ihre Planung:

  1. Beste Reisezeit: Der Frühling (März bis Mai) und der Herbst (September bis November) bieten das beste Gesamtpaket für Aktivitäten und milde Temperaturen bei moderaten Preisen. Der Winter garantiert Wärme, ist aber am teuersten.
  2. Wahl der Insel: Denken Sie nicht nur an die Sonne. Teneriffa und Gran Canaria bieten Vielfalt und Infrastruktur. Fuerteventura und Lanzarote locken mit einzigartigen Landschaften und Wind. La Palma, La Gomera und El Hierro sind die Oasen für pure Naturliebhaber und Wanderer.
  3. Bleiben Sie mobil: Ein Mietwagen ist fast unerlässlich, um die wahre Schönheit der Inseln abseits der Touristenzentren zu erleben.

Lassen Sie sich inspirieren, treffen Sie Ihre Wahl und beginnen Sie, die Details für Ihre Reise zu den Inseln des ewigen Frühlings zu planen. Die Kanaren warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu den Kanarischen Inseln

Wann ist die wärmste Reisezeit auf den Kanarischen Inseln?

Die wärmste Zeit ist in den Sommermonaten Juli, August und September. Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen liegen dann oft zwischen 27 °C und 30 °C. Auch die Wassertemperaturen sind im Spätsommer und Frühherbst am höchsten (bis zu 23 °C).

Welche kanarische Insel ist die grünste?

Die grünsten Inseln sind die westlichen Inseln, insbesondere La Palma („La Isla Bonita“) und La Gomera. Dank ihrer höheren Berge stauen sich dort die Passatwolken, was zu feuchteren Bedingungen und üppiger Vegetation führt, insbesondere in den Lorbeerwäldern des Garajonay-Nationalparks.

Kann man im Winter auf den Kanaren baden?

Ja, Baden ist im Winter möglich, aber das Meerwasser ist kühler (etwa 18–20 °C). Die südlichen Küsten von Teneriffa und Gran Canaria bieten die höchste Sonnenscheingarantie und die wärmsten Lufttemperaturen (ca. 20–24 °C), sodass ein Strandtag meist angenehm ist.

Wie lange sollte man für Inselhopping auf den Kanaren einplanen?

Für ein entspanntes Inselhopping mit zwei bis drei Inseln (z.B. Teneriffa und La Gomera) sollten Sie mindestens 14 Tage einplanen. Möchten Sie vier oder mehr Inseln besuchen und sie wirklich erleben, sind drei Wochen oder mehr empfehlenswert, um nicht zu viel Zeit mit dem Umzug zu verlieren.

Gibt es gefährliche Tiere auf den Kanarischen Inseln?

Nein, es gibt auf den Kanarischen Inseln keine für den Menschen gefährlichen Wildtiere, Schlangen oder giftigen Insekten. Sie können sich in der Natur frei bewegen. Lediglich bei Quallen im Meer sollte man vorsichtig sein, obwohl diese selten auftreten.

Welche Kanarische Insel ist am besten für Familien mit kleinen Kindern geeignet?

Gran Canaria und Teneriffa sind aufgrund ihrer hervorragenden Infrastruktur, der großen Auswahl an Familienhotels, Wasserparks und kinderfreundlichen Stränden (z.B. Playa de Amadores auf Gran Canaria) am besten geeignet. Fuerteventura bietet ebenfalls flache, weite Strände für Familien.

Ist es auf Lanzarote oder Fuerteventura windiger?

Fuerteventura, dessen Name übersetzt „starker Wind“ bedeutet, ist im Allgemeinen die windigste Insel, besonders in den Sommermonaten (Juni bis August). Dies macht sie zum weltweiten Hotspot für Wind- und Kitesurfer.

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